Meine Fähre ab Sommer im Einsatz

Fotos: Reederei Meine Fähre

Beitrag vom Donnerstag, 04. Mai 2023

Vom Stapel gelassen

Das im Bau befindliche Fährschiff der neuen Reederei Meine Fähre hate erstmals Wasser unter dem Kiel. Am vergangenen Montag wurde das Schiff auf der Werft GS-Yard im niederländischen Groningen vom Stapel gelassen, wie die Reederei in einer Pressemitteilung bekanntgab: „Damit ist der schwimmfähige Rumpf fertiggestellt und der Innenausbau kann beginnen.“

Das fertige Schiff soll ab dem kommenden Sommer als reine Fahrzeugfähre bis zu 90 Passagiere und deren Fahrzeuge im Linienverkehr zwischen Norddeich und Norderney befördern. Auf drei Bahnen mit einer Gesamtlänge von 126 Metern können PKWs genauso wie LKWs und Zweiräder transportiert werden, teilte eine Sprecherin der Reederei auf Nachfrage mit. Dabei dürfen Fahrzeuge ein Gesamtgewicht von zwölf Tonnen sowie eine Maximalhöhe von viereinhalb Metern und eine Maximalbreite von zweieinhalb Metern nicht überschreiten. Schwerere Fahrzeuge können auf Anfrage transportiert werden.

Das Be- und Entladen soll über die bestehenden Ablaufbahnen in Norddeich und auf Norderney erfolgen, die auch vom Küstenschutz und vom Entsorgungsschiff genutzt werden. Auf Norderney bedeutet dies, dass für die Fahrzeuge erst noch eine direkte Zuwegung von der Straße zur Ablaufbahn geschaffen werden muss, denn derzeit ist diese nur indirekt über eine Beton- und Sandpiste zu erreichen. Die Pläne zur Genehmigung einer solchen Zuwegung liegen den Ämtern bereits vor, teilte die Pressesprecherin der Reederei auf Nachfrage mit. Auch habe es bereits Abstimmungsgespräche mit mehreren Behörden wie dem Landkreis Aurich und der Stadt Norderney gegeben. Eine Entscheidung werde noch im Mai erwartet, um mit dem Bau der Zuwegung beginnen zu können. „Die Kosten dafür tragen die Nutzer anteilig nach Nutzung der Straße“, so die Sprecherin, hierbei trage die Reederei den größten Anteil. Da der komplette Buchungsvorgang online über eine Ticketing-Software sowie vor Ort auf der Fähre abgewickelt wird, kommt die Reederei ohne den Bau eines Verkaufsschalters aus.

Neben dem Schiffsbau stehe derzeit die Mitarbeitergewinnung im Vordergrund, teilte die Reederei weiter mit. So werde als erster Kapitän der gebürtige Schleswig-Holsteiner Arne Möller am 15. Mai seine Stelle antreten und bis zum Start des Fährverkehrs die Bauaufsicht unterstützen: „Auch für alle anderen Positionen haben wir schon passende Bewerber gefunden oder führen wir noch Bewerbungsgespräche, so dass wir in Kürze die komplette Besatzung beisammenhaben.“ Im Hintergrund werde währenddessen weiter an der Webseite und der Buchungssoftware gearbeitet.