Frauenarzt wieder auf der Insel

Beitrag vom Samstag, 18. Juni 2022

Verschoben auf das nächste Jahr

Die Sanierung der Südmole im Norderneyer Hafen wird auf das kommende Jahr verschoben. Dies teilte der Hafenbetreiber Niedersachen-Ports (NPorts) im Rahmen eines Pressetermins mit. Grund ist der Bau eines neuen Flüssiggas-Terminals am Standort Wilhelmshaven, der vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts und zur Sicherstellung der Energieversorgung bis zum kommenden Winter fertiggestellt werden soll, erläuterte NPorts-Geschäftsführer Holger Banik: „Das ist von nationaler Bedeutung und erfolgt mit extrem hohen Kraftanstrengungen, was bedeutet, dass wir unsere Kapazitäten am Ende brauchen.“ Daher seien alle für Norderney benötigten Baugeräte nun in Wilhelmshaven eingesetzt.

Auf Norderney wird die Sanierung somit ab April 2023 nach dem Ende der Sturmflutsaison fortgesetzt. Die Baugrund- und die Kampfmitteluntersuchung wurden bereits durchgeführt, auch der Stahl ist bestellt und zum Teil schon geliefert, berichtete Banik. Für dieses Jahr sind zudem noch weitere Kampfmittelsondierungen vom Wasser aus geplant. Zwar wäre es möglich gewesen, auch die Südmole schon im Vorfeld abzureißen, erläuterte Banik: „Dann hätten wir aber ein Problem mit der Sturmflutsicherheit bekommen.“ In seinem aktuellen Zustand sei der Kai noch stand- und sturmflutsicher.

Für die Fahrgäste der Reederei Norden-Frisia bedeutet dies, dass die Fahrkartenkontrollen wieder auf Norderney erfolgen „wie vorher auch“, teilte Frisia-Prokurist Rolf Harms auf Anfrage mit. Er lobte die kooperative Zusammenarbeit mit dem Hafenbetreiber. Dass die Arbeiten kurz nach ihrem Beginn gestoppt werden mussten, „hat uns viel Geld gekostet, war aber auch ein guter Test für das kommende Jahr“, so Harms.