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Foto: Linke

Beitrag vom Mittwoch, 12. Mai 2021

Sonderausstellung: Die große Welt im Kleinen

Zum Pfingstwochenende öffnet das Museum Nordseeheilbad Norderney wieder seine Türen und geht mit einer neuen Sonderausstellung an den Start. Unter dem Titel „Große Welt im Kleinen“ zeigt das Museum 44 historische Puppenstuben aus der Sammlung der Ostfriesin Elise Andesen-Bunjes und bietet den Besuchern einen Einblick in die Wohnzimmer und Einrichtungsstile ab dem 19. Jahrhundert bis in die 1960er-Jahre. Eingerahmt durch bunte, aber schlichte Häuserfassaden lenkt nichts ab von den vielen Details, die die Besucher entdecken können, von der kunstvoll verzierten Tapete über die winzige Spritze auf dem Apothekertresen bis zum sorgfältig gefertigten Miniaturporzellan.
Je älter die Puppenstuben sind, umso detailreicher ist auch die Einrichtung, weiß Andresen-Bunjes, die die Stuben seit vierzig Jahren sammelt und auch selbst restauriert. Mit den Epochen änderten sich die Kleiderstile und die Möbel, die Stuben wurden elektrifiziert oder bekamen ein Badezimmer. „Gerade mit den ältesten Stuben aus dem 19. Jahrhundert durften die damaligen Kinder nur an wenigen Tagen im Jahr spielen“, so die Sammlerin. Zudem seien sie überwiegend den wohlhabenden Familien vorbehalten gewesen. So zeigt die Ausstellung auch, wie jene Gesellschaft lebte, die als Kurgäste nach Norderney zur Sommerfrische reiste, ergänzt Museumsleiter Matthias Pausch.
Das Museum ist ab dem 21. Mai täglich außer montags geöffnet. Informationen zu den Öffnungszeiten sowie den Hygiene- und Abstandsregeln gibt es online auf museum-norderney.de.