Beitrag vom Donnerstag, 01. Oktober 2020

Sanierung Kurtheater: Arbeiten haben begonnen

Vor knapp einem Jahr musste das Kurtheater aufgrund von Rissen an der Giebelwand und im Mauerwerk geschlossen werden. Das Risiko für Besucher, Darsteller und Mitarbeiter war zu groß, hieß es seinerzeit von den Stadtwerken, die Eigentümer des Gebäudes sind. Zur Sicherung des betroffenen Mauerwerks sowie der Stahlträger über der Bühne wurden in Abstimmung mit den Behörden kurzfristige Stützmaßnahmen umgesetzt und der Kinobetrieb hätte wieder stattfinden können. Dann kam im März Corona und die Kinoveranstaltungen konnten nicht stattfinden. Nachdem auch das Haus der Insel Anfang des Jahres abgerissen wurde, wurde die Sanierung des Kurtheaters in die jetzige Bausaison verschoben. Vorangegangen war ein Sanierungskonzept, dass von dem Planungsbüro OP-Engineers erstellt wurde. Dieses Konzept sei im Aufsichtsrat der Stadtwerke besprochen und genehmigt worden, so Stadtwerkechef Holger Schönemann im Gespräch mit dem Norderneyer Morgen.
Die Arbeiten beinhalten einen kompletten Rück- und Wiederaufbau des Giebels über der Bühne, Erneuern von Teilen der Giebelwand sowie das Wiederanbringen und Restaurieren des Stucks. Um die an der Decke angebrachten Stuckteile zu schützen, müssen diese verpackt und mithilfe eines Gerüstes gesichert werden, welches von der Norderneyer Firma Köhn bereits aufgestellt wurde. Die Vorbereitungsarbeiten laufen bereits, so Carsten Rass von den Technischen Diensten (TDN), der für die Sanierung die Bauleitung innehat. Zu den Vorbereitungsarbeiten zählen auch der Rückbau der Elektrik und das Aufstellen von zwei Schwerlasttürmen, die den Schnürboden halten. Der Schnürboden ist die Zwischendecke oberhalb der Bühne, in dem die Technik für den Vorhang verbaut ist. Nachdem alle vorbereitenden Maßnahmen erfolgten, geht es an die eigentliche Sanierung, wie das Abtragen und Erneuern des Giebels. Anschließend folgen die Arbeiten am Stuck, die von der Restauratorin Christiane Maier aus Hamburg übernommen werden. Die gesamte Sanierungsmaßnahme, die zum Frühjahr abgeschlossen sein soll, wird von der Denkmalbehörde begleitet. Die Gesamtkosten beziffert Schönemann auf etwa 600.000 Euro.

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