Beitrag vom Donnerstag, 13. Mai 2021
Reederei Frisia testet Katamaran
Normalerweise fährt die MS Adler Rüm Hart der Reederei Adler-Schiffe zwischen den nordfriesischen Inseln und Halligen – zwischen dem 12. und 14. Mai hat die AG Reederei Norden-Frisia den 34 Meter langen Katamaran für Testfahrten im Passagierverkehr zwischen Norddeich und Norderney gechartert. Aus diesen Einsätzen möchte die Reederei Erkenntnisse darüber gewinnen, wie und ob ein Katamaran das Fährgeschäft ergänzen könnte.
Niedrigwasser gelassen nehmen
Katamarane könnten aufgrund ihres geringen Tiefgangs den Reisenden auf der Strecke größere zeitliche Flexibilität bieten, denn Niedrigwasserständen können sie gelassen bewältigen. Die Reederei sieht für diesen Schiffstyp daher im Juistverkehr ein gutes Einsatzfeld.
Sicherheit an Bord
Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann weist zudem auf die Regulierungen durch die Behörden hin und erläutert den Sicherheitsaspekt: „Katamarane dieser Größe müssen umfangreiche Genehmigungsprozesse durchlaufen. Das kommt der Sicherheit an Bord zugute, die auch dank unserer umfangreichen nautischen Expertise stets sehr hoch ist. Zudem können sie aus unserer Sicht eine nachhaltige Antwort auf häufigere Schiffsbewegungen im Wattenmeer sein. Denn sie nehmen auf einer Fahrt mehr Reisende an Bord als beispielsweise kleine Wassertaxis, die dadurch viel häufiger unterwegs sind.“
Frisia sucht passgenaues Angebot für Reisendende
Frisia-Vertriebsleiter Rainer Sürken sagt über das Ziel der Testfahrten: „Primär möchten wir herausfinden, wie groß das Interesse der Reisenden an einem solchen Angebot ist. Wir beabsichtigen, verschiedene Schiffstypen und -größen auf unseren Routen zu testen, um unseren Kunden genau das Angebot zu machen, das sie sich wünschen.“
Hybrid- oder sogar ein vollelektrischer Antrieb gewünscht
Bestätigt sich das erwartete Passagierinteresse, plant Norden Frisia, ihren eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten. „Wenn unseren Gästen diese Fahrten gefallen, ist es unser Ziel, einen eigenen Katamaran zu entwickeln. Wünschenswert wäre aus heutiger Sicht ein Hybrid- oder sogar ein vollelektrischer Antrieb“, erläutert der Frisia-Prokurist Olaf Weddermann. Das würde nicht nur zum Nationalpark Wattenmeer passen, sondern sich auch bestens ins Portfolio der Norden Frisia einfügen. „Sollte sich eine weitere innovative Partnerschaft mit einem maritimen Experten entwickeln, wäre das ein schönes Resultat dieser Testfahrten“, so Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann.
Verfasst von Anja Pape
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