Neuer E-Katamaran„Frisia E-I“ ist getauft

Foto: Privat

Beitrag vom Montag, 24. März 2025

Neuer E-Katamaran„Frisia E-I“ ist getauft

Die Reederei Norden-Frisia hat ihren neuen Elektrokatamaran (E-Kat), das erste rein elektrisch angetriebene Seeschiff unter deutscher Flagge, auf den Namen Frisia E-I getauft. Taufpatin war die Aufsichtsratsvorsitzende der Reederei, Karin Pragal. Begleitet wurde sie bei der offiziellen Zeremonie von Dr. Wibke Mellwig, Abteilungsleiterin für Wasserstraßen und Schifffahrt beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Joschka Böddeling von der Damen Shipyard, die den E-Kat gebaut hat, Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann sowie geladenen Gästen aus Schifffahrt, Wirtschaft und Politik.

Das E und die I (1) im Namen stehen für das erste Schiff mit Elektroantrieb der Reederei, heißt es erläuternd in der Mitteilung der Norden-Frisia.

Co2-neutral dank Förderung

„Mit der Frisia E-I startet die Hauptsaison 2025 elektrisch und CO₂-neutral“, so Pragal. Um den kalkulierten Stromverbrauch des E-Kats zu decken, hat die Reederei auf ihren Parkflächen in Norddeich 600 PKW-Einstellplätze mit Photovoltaik-Dächern ausgestattet. Zudem wurden Solaranlagen auf Dächern und Carports in Norddeich, Harlesiel, auf Norderney und Juist installiert, eine Freiflächenanlage befindet sich in der Umsetzung. Ein Batteriespeicher puffert zukünftig Überschüsse aus der Solarstromerzeugung tagsüber für nächtliche Bedarfe. „Wir arbeiten damit an der nachhaltigen Transformation der Schifffahrt und investieren in eine emissionsfreie Zukunft“, so Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann.
Die Mehrkosten des elektrischen Antriebes des Elektrokatamarans wurden mit 608.000 Euro von der N-Bank des Landes Niedersachsen gefördert. Die Ladestation für den E-Kat wurde aus der Bordstrom-Tech-Richtlinie im Rahmen der Umsetzung der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung mit insgesamt rund 650.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

„Enormer Aufholbedarf“

„Deutschland will Vorreiter sein für eine klimafreundliche Schifffahrt“, ergänzt Mellwig: „Gerade im maritimen Bereich haben wir mit Blick auf die Emissionsmengen enormen Aufholbedarf – aber eben auch noch ein enormes Potenzial. Die elektrischen Antriebe der neuen Generation tragen dazu bei, dieses Potenzial zu heben und zeigen, dass Deutschland Schifffahrt kann. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir sehr schnell mehr davon sehen und auch die Anwendungsgebiete mit den Reichweiten wachsen werden.“ Damit sei die Frisia E-I ein Projekt mit Vorbildcharakter, gerade auch im Umfeld des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer.

Reinschnuppern beim Open-Ship

Ab dem 4. April wird die Frisia E-I bis zu achtmal täglich mit bis zu 150 Gästen vom Heimathafen Norddeich zur Nordseeinsel Norderney und zurück fahren. Die Fahrzeit wird 30 Minuten betragen.

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