Beitrag vom Freitag, 23. Juli 2021
Genaues Arbeiten gefragt
Die Erneuerung des Deckwerkes am Norderneyer Westdeich liegt weiterhin im Plan. Auf dem 400 Meter langen Teilstück, das sich an das Westbad anschließt, ist der Beton der alten Sicherungsanlage inzwischen abgetragen. Klein gebrochen lagert er nun auf der Baustelle, um der zukünftigen Promenade als Untergrundbefestigung zu dienen. Das neue, schräge Schüttsteindeckwerk wird nun vom Deichfuß her neu aufgebaut. 8.000 Tonnen Granitsteine werden dafür regelmäßig mit dem Schiff direkt aus Norwegen angeliefert, berichtet der Leiter der Betriebsstelle Norden-Norderney des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im persönlichen Gespräch: „Das ist die günstigste Möglichkeit, diese qualitativ hochwertigen Steine nach Norderney zu bringen und sicher auch nachhaltiger als über den Landweg.“ Vor Ort werden die Granitsteine auf einer Tragschicht und einem Filter aus Geotextil mit einem speziellen Mörtel verbunden, damit sie in Sturmfluten auch starken Wellenbelastungen standhalten können. Für diese Arbeiten braucht es eine besondere Ausbildung, erläutert Thorenz, und auch die Baufahrzeuge sind teils mit speziellen Arbeitshilfen ausgestattet. So kann etwa der Bagger, der die Neigung des Deckwerkes vorbereitet, mit Hilfe eines GPS-Systems seine Position und die der Schaufel exakt bestimmen. Auch bei dem Einvibrieren der Spundwände zu beiden Seiten der Konstruktion ist zentimetergenaues Arbeiten gefragt.
Bis Ende September soll dieser erste Bauabschnitt fertiggestellt sein, so Thorenz. Dann soll die neu angelegte, zehn Meter breite Promenade begangen werden können. Passanten sollen dann auch über eine feste Rampe am Beginn des Westbades hinunter zum Strand gelangen, die auch für den Küstenschutz und die Kurverwaltung nutzbar sein wird.
Verfasst von Dorothee Linke
Nächster Artikel
23. Juli 2021
Vorheriger Artikel
23. Juli 2021