Stürmischer Spaziergang auf der Promenade

Foto: Linke

Beitrag vom Montag, 31. Januar 2022

Einsätze auf See und an Land

Das Sturmtief „Nadia“ ist am vergangenen Wochenende über Norddeutschland hinweggezogen und hat auf Norderney für Sturmböen bis 115 Stundenkilometer und leichte Überflutungen im Norderneyer Hafen gesorgt. Die Reederei Norden-Frisia stellte aufgrund des Sturmes den Fährbetrieb zum Festland am Samstag- und Sonntagabend sowie am Sonntagmorgen vorübergehend ein.

Ein Einsatz für die Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr wurde am späten Samstagnachmittag zu einem Einsatz in den Damenpfad gerufen. Wie die Feuerwehr mitteilte, drohte ein Teil eines Balkongeländers im ersten Obergeschoss eines Gebäudes abzustürzen, nachdem sich ein weiteres Teil bereits „dem Sturm hingegeben“ hatte, so die Mitteilung. Die Feuerwehr sicherte diese Teile und konnte den Einsatz nach einer halben Stunde wieder beenden.

Frachter manövrierunfähig

Rund 16 Seemeilen vor der Ostfriesischen Küste meldete zudem am Samstagabend der Frachter „Vienna“ einen Maschinenausfall. Das nicht beladene Schiff trieb bei schwerer See mit Windstärken von 10 Beaufort, wie das Havariekommando mitteilte. Unter der Gesamteinsatzleitung des Havariekommandos wurden der Notschlepper „Nordic“ und das Mehrzweckschiff „Neuwerk“ zur Vienna beordert. Von einem Hubschrauber der Bundespolizei wurde ein Towing Assistance Team (TAT) auf der Vienna abgesetzt und eine Schleppverbindung zur Nordic hergestellt.

Im Verlauf des Sonntags meldete das Havariekommando, dass die Vienna wieder voll manövrierfähig sei und sich aus eigener Kraft gegen den Sturm halten könne. Nach eingetretener Wetterbesserung nahm der Frachter seine Fahrt wieder auf. Die Einsatzkräfte des Havariekommandos konnten am Nachmittag aus dem Einsatz entlassen werden.

Auch für die kommenden Tage sind laut dem Sturmflutwarndienst des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz stürmisches Wetter und erhöhte Hochwasserstände zu erwarten.