Ehrenrunde der Otto Schülke im Norderneyer Hafen

Foto: Sykora

Beitrag vom Donnerstag, 05. August 2021

Die Otto Schülke ist zuhause

Der ehemalige Seenotrettungskreuzer Otto Schülke ist in seinem Heimathafen zurückgekehrt. Der Empfang hätte nicht spektakulärer sein können. Mehrere hundert Menschen warteten am Samstag gespannt auf das Einlaufen des künftigen Museumskreuzers. Zusätzlich beobachteten über 150 Personen, darunter auch der Heimatverein, die Einfahrt von Bord der Frisia XI aus, die dem Museumskreuzer entgegen fuhr. Um exakt 13.26 Uhr war es dann soweit. Die Otto Schülke fuhr in Begleitung der DGzRS-Rettungsschiffe Elli Hoffmann Röser aus Baltrum, der Hans Dittmers aus Juist, der Otto Diersch aus Norddeich und der Bernhard Gruben aus Hocksiel in den Hafen ein und wurde von der Freiwilligen Feuerwehr lautstark mit Sirenen und einer Wasser-Fontaine begrüßt.

Stürmische Überfahrt

Die Überfahrt von Hooksiel nach Norderney war zwischendurch recht stürmisch, wie Henning Janssen erzählte. Und sie waren schneller als geplant, wie der Marineradar zeigte. Um 8.30 Uhr startete die Crew in Hooksiel und konnte anfangs den Ebbstrom nutzen. Zwischen den Inseln wurde es dann aber stürmisch und der Wellengang stieg auf 1,5 Metern, so Janssen, der gemeinsam Hermann Janssen, Michael Ulrichs und Berend Dirksen das Museumsschiff nach Norderney fuhr. Die drei erfahrenen Seenotretter kennen die Otto Schülke recht gut, denn als der Kreuzer noch in Norderney stationiert war, war es ihr Arbeitsplatz. Zwischenzeitlich hatte das Schiff auch noch Begleitung von der Hamburg aus Borkum und der Secretarius aus Langeoog.
Noch am Freitagnachmittag war nicht sicher, ob die Überfahrt aufgrund des vorhergesagten stürmischen Wetters und der aufgewühlten See stattfinden konnte. Umso erleichterter zeigten sich die Vorstandsmitglieder des Vereins „Museumskreuzer Otto Schülke“, als Crew und Schiff sicher im Heimathafen Norderney anlegte.

Drei Jahre, acht Monate

Am 25. November 2017 um 17.07 Uhr ging die Internetseite des Vereins online. Und nach drei Jahren und acht Monaten haben es Björn Bornschein, Henning Janssen, Michael Pauls, Norbert Persch, Martin Bäckerling, Insa Richter, Jonny Rass und Hermann Janssen mit der Hilfe von vielen Spendern und Helfern geschafft, den ehemaligen Seenotrettungskreuzer zurück nach Norderney zu holen.