Beitrag vom Dienstag, 19. Januar 2021
Die Otto Schülke bleibt im Wasser
Der ehemalige Seenotrettungskreuzer „Otto Schülke“ soll nach seiner Rückkehr nach Norderney im kommenden Jahr nicht wie geplant an Land ausgestellt werden, sondern einen Liegeplatz im Norderneyer Hafenbecken bekommen. „Auf der Überführung von Bremerhaven nach Hooksiel kamen schon die ersten Gespräche auf, ob der Kreuzer nichtig Wasser bleiben könnte“, verriet Björn Bornschein, Vorsitzender des Vereins Museumskreuzer Otto Schülke, dem Norderneyer Morgen.
Technik in Ruhe überholt
Die Corona-Pandemie habe den Technikern Hermann Janssen und Bernd Ufen die Zeit gegeben, die Technik des Kreuzers in Ruhe zu überholen, notwendige Reparaturen auszuführen und sich den Maschinen und der Elektrik zu widmen. „Wir verfügen jetzt über ein bis auf Kleinigkeiten voll funktionsfähiges Schiff, das sich nach dem Werftaufenthalt auch zumindest im Außenbereich wunderschön präsentiert“, so Bornschein.
Finanziellen Abwägung
Trotzdem sei der Kurswechsel in erster Linie eine finanzielle Abwägung gewesen: Es müsse ein Ponton angeschafft und eine Gangway gebaut werden, die breit und lang genug sei, um auch älteren Besuchern die Möglichkeit zu geben, an Bord zu gelangen. Der Ponton müsse an Dalben befestigt werden, die wiederum gerammt werden müssten. Auch brauche es einen bezahlbaren Liegeplatz und einen Landanschluss für Wasser und Strom an Bord. Nachdem sie Angebote eingeholt und viele Gespräche geführt hätten, seien sie entschlossen, sich der Herausforderung zu stellen, so Bornschein: „Wir sind überzeugt, dass wir damit auch vielen Sponsoren und Unterstützern aus der Seele sprechen und viele Herzen gerade der älteren Generation höher schlagen lassen.“
Otto Schülke und ihr Tochterboot in alten Farben
Die Schülke und ihr Tochterboot „Johann Fidi“ strahlen derweil wieder in ihren ursprünglichen Farben orange, grün und rot. Die Lackierarbeiten waren in der Werft in Hooksiel durchgeführt worden, wo sich die „Schülke“ seit dem vergangenen August befindet.
Verfasst von Dorothee Linke
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