Beitrag vom Freitag, 17. Juni 2022
Arbeiten hauptsächlich nachts
Parallel zu der Küstenschutzmaßnahme des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) kann auch das Norderneyer Staatsbad mit der Wiederherstellung des Strandabschnitts Weiße Düne starten. 40.000 Kubikmeter Sand sollen hier ab der kommenden Woche aufgeschüttet werden, teilte die Technische Leiterin Olivia Meiners-Hagen auf Anfrage mit. Das Staatsbad hat dafür dasselbe Unternehmen beauftragt, das auch die Dünenverstärkungs-Maßnahme des NLWKN durchführen wird. Die Maßnahme wird durch das Niedersächsische Wirtschaftsministerium gefördert. Dieses habe dem Staatsbad die Zusage erteilt, die Maßnahme gemäß dem gestellten Antrag bei der N-Bank durchzuführen, so Meiners-Hagen.
Aktuell werden noch am Strandabschnitt der Weißen Düne die Leitungen für die Strandinfrastruktur wiederhergestellt, erläutert Meiners-Hagen den geplanten Ablauf. Ende dieser Woche werde der Laderaumsaugbagger erwartet, der den Sand von der Robbenplate und aus dem Fahrwasser des Dovetiefs aufnehmen und über eine Koppelstation in ein Zwischenlager am Strand auf Höhe Haus Detmold pumpen wird. Es handelt sich hierbei um dasselbe Lager, das auch der NLWKN für die Dünenverstärkung nutzt.
Ab der kommenden Woche wird von dort aus etwa zwei Wochen lang der benötigte Sand mit besonders geländegängigen Fahrzeugen zur Weißen Düne transportiert und dort aufgeschüttet. Der Einbaubereich erstreckt sich in etwa von der Holzkonstruktion für die Infrastrukturen bis etwa 400 Meter in östliche Richtung.
Strandabschnitt wird gesperrt
Der Transport findet ausschließlich nachts in der Zeit von 20 Uhr bis 8 Uhr statt. „In dieser Zeit ist das Betreten des Strandes in dem Bereich Detmold bis zur Weißen Düne strengstens verboten“, betont Meiners Hagen. Das Staatsbad bereite derzeit die Hinweisschilder und die Absperrmaßnahmen vor, die rechtzeitig aufgestellt werden sollen. Ab Beginn der Sandtransportarbeiten werden die entsprechenden Strandzugänge und Reitwege jeweils abends gesperrt.
Wenn die Aufschüttung beendet ist, muss der Sand noch einplaniert werden, so die Technische Leiterin: „Zeitgleich beginnen die Technischen Dienste mit dem Aufbau der Strandinfrastruktur.“ Ziel sei es, den Strand an der Weißen Düne Mitte Juli in Betrieb zu nehmen.
Zuschuss von bis zu 90 Prozent
Wie das Niedersächsische Wirtschaftsministerium auf Nachfrage mitteilte, sind die Kosten für die Maßnahmen mit rund einer Million Euro veranschlagt. Es könne ein Zuschuss bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten gewährt werden. Der Antrag werde derzeit von der N-Bank abschließend geprüft und voraussichtlich in Kürze bewilligt.
Verfasst von Dorothee Linke
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