Beitrag vom Donnerstag, 03. März 2022
Anker mit neuem Farbanstrich
Seit 18 Jahren erinnert der historische Stockanker auf der Georgshöhe an die auf See gebliebenen Norderneyer Seefahrer. Eingerichtet wurde das Denkmal im Jahr 2004 durch die Bürgerstiftung Norderney, die damit ihr erstes Projekt auf Norderney umsetzte und dabei auf Spenden sowie die Mithilfe von vielen Personen, Firmen, Vereinen und Institutionen zählen konnte. In diesem Winter stand für die Stiftung eine Instandhaltung des Denkmals an.
„Wir haben gesehen, dass er etwas überholt werden musste“, berichtet die Stiftungsratsvorsitzende Karin Rass. So erhielten sowohl der auf ein Alter von rund 350 Jahren geschätzte Anker als auch die drumherum angebrachten Ketten einen neuen Anstrich und die drei hölzernen Poller, die auf einem Betonfundament stehen, wurden komplett erneuert. „Der Anker liegt nun nicht mehr auf den Pollern auf, um eine Farbkorrosion zu vermeiden“, erläutert Vorstandsmitglied Holger Schönemann. Restauriert wurde auch die dazugehörige Steinstele, deren Inschrift nun für die Besucher wieder gut lesbar ist. Zur Finanzierung der Restaurierung hatte die Stiftungsratsvorsitzende alle Stifterinnen und Stifter um Spenden gebeten, sodass auf Anhieb der benötigte Betrag zusammenkam, so Rass.
Der 5,60 Meter große Stockanker war im Jahr 1974 vor der nordholländischen Küste geborgen worden und stammt nach Angaben der Bürgerstiftung aus dem 17. Jahrhundert, der Zeit der Hanse, „eine Zeit, in der Seeräuber ihr Unwesen trieben, unsere Insel noch Nye-Norder-Oog hieß, der Ort 18 Häuser umfasste und gerade einmal 100 Einwohner zählte“, heißt es auf der vor dem Anker angebrachten Begleittafel.
Verfasst von Dorothee Linke
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