Jahreshauptversammlung der Feuerwehr

Foto: Privat

Beitrag vom Montag, 20. Juni 2022

173 Einsätze im letzten Jahr

Ein einsatzreiches und herausforderndes Jahr haben die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr bei ihrer Jahreshauptversammlung Revue passieren lassen. 173 Einsätze verzeichnete die Einsatzabteilung für 2021, „die Belastungsgrenze der Kameraden wurde schon arg auf die Probe gestellt“, berichtete Stadtbrandmeister Ralf Jürrens und dankte zudem den Arbeitgebern der Ehrenamtlichen für die unkomplizierte Freistellung ihrer Mitarbeiter.

Unter den gemeisterten Einsätzen befanden sich laut Aufzählung des Stadtbrandmeisters ein Fahrzeugbrand an Bord eines Fährschiffes, Unwettereinsätze mit Kellerüberflutungen, der tödliche Absturz eines Kleinflugzeuges im Juli 2021, mehrere Brände an Gebäuden oder Müllcontainern, Personensuchen sowie Hilfseinsätze der First Responder zur Unterstützung des Rettungsdienstes. Zudem wurden die Einsatzkräfte während eines Besuchs des Niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius am 30. August zu einem explosionsartig in Brand geratenen Fahrrad-Akku gerufen. Neunmal kam darüber hinaus die Drehleiter zur Personenrettung als Unterstützung des Rettungsdienstes zum Einsatz.

Das vergangene Jahr stand zudem weiterhin unter dem Eindruck der Corona-Pandemie.
So war zunächst aufgrund der Corona-Maßnahmen kein Übungsbetrieb möglich, berichtete Jürrens.
Als eine der ersten Feuerwehren im Landkreis Aurich erhielten die Einsatzkräfte im April 2021 ein erstes Impfangebot, im Mai folgte die Zweitimpfung. Nach der Impfung konnte der Übungsdienst auf Gruppenebene wieder starten.

Besonderes Lob fand Jürrens für die Werbekampagne der Feuerwehr im November vergangenen Jahres mit „durchschlagendem“ Erfolg: „So konnten wir am 7. Mai 2022 nach Ablegung der Prüfung 15 neue
Kameradinnen und Kameraden in die Einsatzabteilung überführen und direkt vor Ort im Ausbildungszentrum in Georgsheil mit Funkmeldern ausstatten.“ Damit sind aktuell 82 Ehrenamtliche in der Einsatzabteilung aktiv. Zehn Mitglieder absolvierten zudem einen Ausbildungslehrgang für Drehleitermaschinisten auf der Insel. „Des Weiteren konnten wir einen Zugführerlehrgang Teil eins und Teil zwei an der Landesfeuerwehrschule in Loy erfolgreich abschließen“, so der Stadtbrandmeister. Auch in der Psychosozialen Notfallversorgung sei ein Anfang gemacht, gemeinsam mit den Vertretern der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden der Insel: „Das Ehepaar Fuhrmann ist mittlerweile Mitglied in der Feuerwehr Norderney und sie werden zukünftig uns in der PSNV unterstützen, gemeinsam mit Pastor Stephan Bernhard. Wir werden versuchen, dies weiter auszubauen.“
Der Stadtbrandmeister lud in seiner Rede die politischen und städtischen Vertreter der Insel ein, sich über notwendige Handlungsbedarfe für die Zukunft auszutauschen. Aktuell sehe er hier die Einsatzstellenhygiene, um die Ehrenamtlichen vor Erkrankungen, ausgelöst durch kontaminierte Schutzkleidung und Ausrüstungsgegenstände, zu schützen.

„In der Sache haben wir da überhaupt keinen Dissenz“, sagte dazu Bürgermeister Frank Ulrichs in seinem Grußwort: „Die Frage ist nur, wie können wir das gestalten?“ So liege nun bereits eine erste grobe Entwurfsfassung des Feuerwehrbedarfsplanes vor. Dieser soll bis zum Ende des Sommers fertiggestellt werden. Zudem habe die Stadt in den vergangenen Jahren viel „gut und notwendig angelegtes Geld“ investiert, von der kürzlich eingetroffenen Drehleiter und dem im Juli erwarteten Tanklöschfahrzeug über moderne Schutzausrüstung bis hin zur Installation eines Rauchvorhanges in der Fahrzeughalle. Der Schlauchturm wurde zum Gefahrgutraum umfunktioniert und in dieser Woche wird die Ausschreibung der Dachsanierung erfolgten, die eine Be- und Entlüftungsanlage enthalten und voraussichtlich rund 330.000 Euro kosten wird, zählt Ulrichs auf.

„Wir haben zusammen eine ganze Menge dafür getan, dass wir als Kommune, vor allem aber dass ihr alle heute in vielerlei Hinsicht mit Mut und Zuversicht in die Zukunft blicken dürft“, so Ulrichs, der überdies den Ehrenamtlichen und ihren Familien im Namen der Stadt und der Bürgerschaft seinen Dank aussprach: „In Zeiten von Corona fordert dieses Pflichtbewusstsein ein hohtes Maß an Disziplin, Leidenschaft und Überzeugung.“

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