Beitrag vom Samstag, 16. Dezember 2023
„Zeit, die Ärmel hochzukrempeln“
Das Staatsbad blickt auf eine gute Buchungslage für den anstehenden Jahreswechsel. Wie Kurdirektor Wilhelm Loth im Rahmen eines Pressetermins berichtete, sind die Zahlen für die Zeit zwischen den Jahren und für das Jahr 2024 ungebrochen gut. Zudem reicht die vergangene Saison nah an das Rekordjahr 2019 heran. „Was mich erstaunt hat ist, dass wir auch auf einen starken November schauen können, auch unterhalb der Woche“, berichtete der Kurdirektor: „Selbst im Dezember ist die Insel immer noch überraschend gut besucht.“
Beunruhigt zeigte sich Loth hingegen über eine „weihnachtliche Trostlosigkeit“ in den Haupteinkaufsstraßen der Insel: „Es sieht wenig bemüht aus und alles andere als nach Weihnachten.“ Zum einen würden beim Gang durch die Straßen die Leerstände deutlicher auffallen. „Ein Haus, das nicht mehr verpachtet ist, muss ja nicht unansehnlich wirken“, findet der Kurdirektor: „Darum kann man sich auch als Verpächter kümmern.“ Zum anderen sei in diesem Jahr eine leichte Nachlässigkeit im Einzelhandel im Hinblick auf die weihnachtliche Dekoration spürbar: „Am Ende des Tages fände ich es gut, wenn man sich in den Einkaufsbereichen im Einzelhandel mal Gedanken macht, wie man sich nach außen darstellt. Es gibt viele, die sich wirklich ins Zeug legen und dann schaut man ins nächste Fenster und da sieht es aus wie bei Hempels. Das berührt mich schon und es beunruhigt mich ein wenig. Ich hoffe nicht, dass das ein Trend ist, der zu einem Qualitätsverlust für unsere Insel führen wird.“ Gerade aktuell ist es wichtig, sich Mühe zu geben, ist Loth überzeugt: „Wir sind in Krisenzeiten, wir sind in einer Rezession und jetzt ist die Zeit, die Ärmel hochzukrempeln. Vielleicht sollte sich die Innenstadt ein Beispiel an der Nordhelmsiedlung nehmen, da findet noch viel in Eigenregie statt.“
Verfasst von Dorothee Linke
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