Beitrag vom Mittwoch, 26. Juni 2024
Wolf verhält sich unauffällig
Der Wolf, der laut der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer bereits am 6. und 20. Juni auf der Insel von einer Wildtierkamera fotografiert wurde, hat sich bisher unauffällig verhalten. Das teilten die Stadt und das Staatsbad in einer gemeinsamen Presseinformation mit. Von diesem Tier gehe keine Gefahr aus. „Man kann beruhigt auf der Insel Urlaub machen, wie es auch in anderen Destinationen möglich ist, in denen Wölfe bereits heimisch sind“, so Kurdirektor Wilhelm Loth.
„Wir nehmen die Situation ernst, aber es gibt keinen Grund zur Panik“, erklären darin Bürgermeister Frank Ulrichs und Kurdirektor Wilhelm Loth. Beide stellen fest, dass sich die Gemüter nach der ersten kurzen Aufregung wieder beruhigt haben. Alle Beteiligten gingen sehr sachlich und gelassen mit der Situation um, so der Tenor.
Der Wolf an sich ist ein scheues Tier, das Menschen meidet und bislang wurde er von keinen Personen beobachtet. Es existieren lediglich die Aufnahmen der Wildtierkamera. Trotzdem polarisiere das Thema und so gebe es Fürsprecher und Gegner. Stadt und Staatsbad weisen daraufhin, dass der Wolf als streng geschützte Tierart nicht ohne Weiteres getötet oder gefangen werden darf: „Eine Entnahme ist nur in genau regulierten Einzelfällen möglich, wenn zum Beispiel fortwährend hinreichend geschützte Nutztiere erbeutet werden oder wenn vom Wolf eine Gefahr für Menschen ausgeht“. In diesen Fällen kann von der für den Naturschutz und die Landschaftspflege zuständigen Behörde eine Abschussgenehmigung erteilt werden.
Da der Wolf bislang unauffällig ist, besteht auch kein Handlungsbedarf, so die Mitteilung. Denkbar sei zudem, dass der Wolf selbstständig die Insel verlässt oder sie bereits verlassen hat.
Stadt und Kurverwaltung stehen aktuell in einem engen Austausch mit der Nationalparkverwaltung. Diese habe angeboten, die Weidetierhalter gemeinsam mit dem Wolfsbüro fachlich zu beraten.
Verfasst von Anja Pape
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