Beitrag vom Dienstag, 11. Januar 2022
Überwintern häufiger auf der Insel
Die Norderneyer Gruppe des Naturschutzbundes (Nabu) war in den vergangenen Wochen in den Norderneyer Grünanlagen unterwegs, um die dort angebrachten Nist- und Quartierhilfen für Vögel und Fledermäuse zu kontrollieren und zu säubern. In diesem Jahr machten die Naturschützer in einer der Quartierhilfen eine besondere Entdeckung: „Bei der Kontrolle in einem Teilstück im Kiefernwald wurde in den letzten Tagen eine Rauhautfledermaus entdeckt“, berichtete die Ortsgruppe in einer Pressemitteilung.
Seit ein paar Jahren würden die Tiere auch immer wieder zu dieser Jahreszeit an der Napoleonschanze oder im Argonnerwald angetroffen, so die Mitteilung. Dies sei erstaunlich, da sich die Tiere zu dieser Zeit eigentlich in Überwinterungsgebieten oder Winterquartieren im Winterschlaf befinden müssten. „Tausende dieser Art fliegen zum Beispiel von den nordöstlichen Sommerquartieren von Schweden oder Finnland im Direktflug über die Ostsee und von den baltischen Ländern 1.500 bis 2.000 Kilometer in ihre Überwinterungsgebiete Richtung Südfrankreich oder Spanien.“ Trotzdem werde immer wieder berichtet, dass sich einzelne Individuen auch in Feuerholzstapeln verkriechen und beim Umstapeln entdeckt werden.
„Der Nabu Norderney bemüht sich seit vielen Jahren, mit Hilfe von künstlichen Quartieren ihnen zumindest in den Sommermonaten bei der Aufzucht ihrer Jungen einen geschützten Unterschlupf zu bieten“, heißt es in der Mitteilung. Für die Wintermonate stünden auf der Insel einige alte Wehrmachtbunker bereit.
Verfasst von Nabu Norderney
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