Beitrag vom Samstag, 24. August 2024
Teilhabe erleichtern durch Beratung
Um eine individuelle und barrierefreie Beratung für Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten, hatte das Bundessozialministerium im Jahr 2017 die Grundlage für die „Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“ geschaffen. Im selben Jahr gründete sich in Emden der Verein „Unabhängige Teilhabeberatung för elk un een“ und bietet seitdem kostenfreie Beratungen für Menschen mit Beeinträchtigungen, chronischen und psychischen Erkrankungen, für von Behinderung bedrohte oder betroffene Menschen sowie für Angehörige und Interessierte an. Über 6.200 Beratungen hat der Verein seit 2018 geleistet, auf Wunsch auch auf Plattdeutsch oder in Gebärdensprache, berichtet Teilhabe-Berater Christian Habl gegenüber dem Norderneyer Morgen. Auch von Norderney kommen Anfragen, wenn auch zurückhaltend. Dabei können Insulanerinnen und Insulaner auch einen Beratungstermin auf der Insel vereinbaren, wenn der Weg auf das Festland nicht möglich ist.
„Wir hören uns das Problem an und helfen dann je nach Bedarf“, erläutert Habl. Die Unterstützung reicht von Hilfen bei Anträgen über Unterstützung bei Behördengängen bis in alle Lebensbereiche vom Wohnen über Arbeit bis zur persönlichen Zukunftsplanung. „Nur Rechtsberatung machen wir nicht und wir sind keine Therapieeinrichtung“, betont Habl. Das Beratungsteam besteht aus Sozialarbeitern, Pädagogen und Psychologen, die selbst eine Beeinträchtigung haben und daher die Lebenswirklichkeit der Betroffenen kennen, sowie Ehrenamtlichen. Wer die kostenlose Beratung in Anspruch nehmen möchte, kann unter Telefon 04921–9067300 oder per Mail unter christian.habl@teilhabeberatung-ostfriesland.de einen Termin vereinbaren.
Verfasst von Dorothee Linke
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