Standesbeamtin Bettina Mai in der Hochtiedsstuv am Argonnerwäldchen

Foto: Linke

Beitrag vom Donnerstag, 04. März 2021

Standesbeamtin Mai: „Der Sommer war heftig“

Die Kontaktbeschränkungen und das Beherbergungsverbot wirken sich auch auf den Terminkalender von Standesbeamtin Bettina Mai aus. „Vier Hochzeiten hatten wir bisher dieses Jahr“, berichtete sie dem Norderneyer Morgen in der vergangenen Woche. Paaren, die nicht von der Insel kommen, biete sie derzeit an, die Trauung in die Mittagszeit zu legen, sodass sie ihre Hochzeit als Tagestour gestalten könnten.

Trauungen im Badekarren am Strand

249 Paare gaben sich im Jahr 2020 auf Norderney das Ja-Wort, 78 weniger als im Vorjahr. Am 13. März habe die letzte Hochzeit stattgefunden, bevor das Rathaus geschlossen worden und die Kontaktbeschränkungen in Kraft getreten seien, erinnert sich Mai: „Wir haben dann erst einmal alles abgesagt, weil die Leute ja auch nicht auf die Insel konnten. Im Mai fing es langsam wieder an, und der Sommer war dann recht heftig, weil die Paare aus dem Frühjahr versucht haben, Termine zu bekommen.“ Als Trauzimmer besonders beliebt sei der Badekarren am Weststrand, der auch für diesen Sommer schon ausgebucht sei.

Empfänge noch schöner

Die Trauung selbst sei bis auf die Hygienevorgaben gleich geblieben, so Mai weiter. Eine Änderung aber dürfe gerne langfristig bleiben: Weil das Standesamt derzeit nach dem offiziellen Teil keinen Sektempfang anbieten könne, müssten ihn die Brautpaare selbst organisieren, etwa über eine Hochzeitsplanerin. „Für uns ist das entspannter und die Empfänge werden dadurch noch schöner“, so Mai: „Ich würde mich freuen, wenn das so beibehalten wird.“