Strom und Gaspreise bleiben vorerst stabil

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Beitrag vom Mittwoch, 09. August 2023

Stadtwerke: Vorerst keine Preissenkungen

Die Großhandelspreise für Strom und Gas sinken und damit steigen bei den Stadtwerken Norderney die Nachfragen, wann denn auch ihre Kunden wieder mit günstigeren Energiepreisen rechnen können. Im Rahmen eines Pressegesprächs dämpfte Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Schönemann die Erwartungen: Frühestens ab Beginn des kommenden Jahres könne das Unternehmen eine Preissenkung vornehmen.

Der Grund liegt in der langfristigen Beschaffungsstrategie des Unternehmens, wodurch die Preise weniger schwanken, aber auch Entwicklungen am Energiemarkt sich schwächer und mit Verzögerung auf die Endpreise auswirken. „Wir fangen schon sehr frühzeitig an zu beschaffen, und zwar 18 Monate vor dem Lieferjahr“, beschreibt Schönemann die Strategie der Stadtwerke: „Nach einem festgelegten Zeitplan werden Tranchen eingekauft mit dem Ziel, Preisschwankungen auszugleichen und einen marktgerechten Durchschnittseinkaufspreis zu erzielen. Vor dem eigentlichen Lieferjahr sind wir zu einhundert Prozent eingedeckt und kalkulieren auf dieser Basis die Verkaufspreise.“

Für das Jahr 2024 habe die Beschaffung vor einem guten Jahr begonnen und laufe noch bis Ende September diesen Jahres: „Dann fangen wir an, unsere Preise zu kalkulieren und müssen auch schauen, wie hoch die Netzentgelte unserer Vorlieferanten und die staatlichen Umlagen sind.“

Man dürfe auch eines nicht vergessen, so Schönemann weiter: „Als die Preise an den Märkten gestiegen sind, haben wir auch nicht gleich erhöht, sondern wir haben unsere Preise gehalten. Dafür gehen wir jetzt auch nicht gleich runter, das funktioniert nicht bei uns. Wir sind eher der Energieversorger für stabile, kontinuierliche Preise und sehen, dass wir das möglichst sicher zur Verfügung stellen.“ Sofern die tendenziell sinkenden Beschaffungsmärkte auch weiterhin Bestand haben, werde das Unternehmen entsprechende Senkungspotenziale an seine Kunden weitergeben, prognostiziert Schönemann.