Seenotretter: Das ganze Jahr im Einsatz

Die Seenotretter auf der Station Norderney haben im vergangenen Jahr 115 Einsätze absolviert. Damit blieb die Zahl auf nahezu dem gleichen Stand wie im Vorjahr, wie die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) verkündete. 150 Menschen waren im vergangenen Jahr auf die Hilfe der Besatzungen der Rettungskreuzer „Eugen“ und „Hans Hackmack“ angewiesen. Acht davon wurden aus unmittelbarer Lebensgefahr oder unmittelbar drohender Gefahr gerettet.

Auf Nord- und Ostsee insgesamt waren die Besatzungen auf den 60 Seenotrettungskreuzern der DGzRS im Jahr 2023 rund 1.940 Mal im Einsatz. „Die Seenotretter haben dabei mehr als 3.500 Menschen geholfen“, heißt es in der Mitteilung der Organisation. 103 von ihnen wurden aus Seenot gerettet, weitere 402 aus Gefahr befreit. Die Zahl lag damit um 55 Einsätze höher als im Jahr 2022.„Die Seenotretter kamen zahlreichen Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen zu Hilfe, waren viele Male für Seeleute von Handelsschiffen oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz“, so die Pressemitteilung der DGzRS: „Auch Menschen, die Wassersport betreiben oder an der Küste Erholung suchen, konnten sich erneut auf die Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen.“Einen der umfangreichsten Einsätze der vergangenen Jahre bildete die Kollision der Frachtschiffe „Verity“ und „Polesie“ in der Deutschen Bucht Ende Oktober, bei der die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See sämtliche Such- und Rettungsmaßnahmen während des mehr als 18-stündigen Einsatzes mit rund 25 Schiffen und Luftfahrzeugen koordinierte.Mit dem Jahreswechsel darf die DGzRS auch einen neuen ehrenamtlichen Botschafter begrüßen: Die norddeutsche Band „Santiano“ löst in dieser Funktion den amtierenden deutschen Kitesurfmeister Linus Erdmann ab. „Als Menschen, die selbst sehr viel Zeit auf See verbringen, wissen wir die Seenotretter sehr zu schätzen“, wird Sänger Björn Both in der Mitteilung zitiert: „Vor ihrer selbstlosen, herausfordernden und zutiefst menschlichen Leistung ziehen wir unseren Hut.“