Reederei Meine Fähre: Neue Liegeplätze in Norddeich

Foto: Erdmann

Beitrag vom Freitag, 03. Januar 2025

Reederei Meine Fähre: Neue Liegeplätze in Norddeich

Die Norderneyer Reederei Meine Fähre und die Juister Reederei Töwerland Express haben in Norddeich einen neuen Anlegeplatz für ihre kleinen Fährschiffe bekommen und sind jetzt in neue Betriebsräume eingezogen. Statt des bisherigen Bauwagens können die Gäste sich jetzt in einem festen Gebäude in einem großen Warteraum aufhalten, hier soll später auch die Abfertigung und der Ticketverkauf stattfinden.

Das Gebäude selbst wurde seinerzeit von der Norddeicher Schiffswerft/Yacht-Zentrum Störtebeker als Werkstatt erbaut und genutzt, zuletzt hatte aber der Energieversorger Tennet seine Büros dort. Nachdem dieser aber seine Aktivitäten weiter in östliche Richtung an der Küste verlegt hat, konnten die beiden Reedereien, die in vielen Bereichen zusammenarbeiten, das Gebäude übernehmen und für ihre Zwecke umbauen. So entstand ein Warteraum, barrierefreie Toiletten mit Babywickeltisch, Aufenthaltsbereiche für Mitarbeiter und Büroräume.

Während das Töwi-Büro bisher nicht bezogen ist, haben die Norderneyer Kollegen bereits ihr neues Domizil fertig, wo der neue Operations-Manager Hans-Jürgen Lüger seinen Arbeitsplatz hat. Mit ihm wurde von den Norderneyern ein erfahrener Schiffsexperte in das Führungsteam aufgenommen. Lüger bringt umfassende Kenntnisse in den Bereichen Schiffbau, Controlling, Qualitätssicherung und Teamführung mit. Er übernimmt künftig die Verantwortung für das operative Geschäft der Reederei.

Die große Autofähre „Meine Fähre I“ ist nach technischen Problemen wieder in Betrieb und das kleine Personenschiff „Meine Fähre 2“ wird wahrscheinlich im Januar oder Februar den Liniendienst nach Norderney aufnehmen, so Lüger im Gespräch mit unserer Redaktion. Derzeit liegt dieses Schiff noch in der Halle der Norddeicher Schiffswerft.

Diese hat auch die Steganlagen bereits entsprechend hergerichtet. Es wurden drei Fingerstege in passender Länge so installiert, dass dort gleich vier „Töwis“ nebeneinander liegen können. Töwi-Geschäftsführer Jörg Schmidt spricht von einer gut durchdachten Lösung. Wenn der geplante große „Töwi“ für den Juist-Verkehr käme, würde man den ersten Fingersteg wegnehmen, dann wäre am Hauptsteg Platz für das große Schiff, direkt dahinter soll das Personenschiff „Meine Fähre 2“ seinen Liegeplatz erhalten. Der jetzige Standort verkürzt den Weg vom Bahnhof zum Anleger erheblich, für Fußgänger wurde ein Tor auf der Südseite installiert, dass man direkt zum Betriebsgebäude und Anleger kommt.

Dritter im Bunde ist Jens Schmidt von der Norddeicher Schiffswerft/Yachtzentrum Störtebeker, dieser hat es nach langem Vorlauf mit vielen, durch die Stadt Norden verursachten Widrigkeiten geschafft, dass seine Bootshallen in den Sommermonaten auch als Parkplätze genutzt werden dürfen, rund 600 gibt es dann. Auch die Fahrgäste nach Norderney, die von dort abfahren, werden ohne Auto zur Insel reisen. Die beiden Reedereien bieten daher an ihren Ticketschaltern auch die Abgabe der Fahrzeuge für die Zeit ihres Inselaufenthalts an. Zwar fehlt noch eine gut sichtbare Leuchtreklame, aber Jörg Schmidt freut eine andere Sache, die ihm und auch Meine Fähre bisher fehlte: „Wir haben endlich eine Adresse. Wer ‚Am Fischereihafen 3‘ in seinem Navi eingibt, kommt genau hier bei uns an.“

Von Stefan Erdmann – JNN