Plattform der Weißen Düne

Foto: Dorothee Linke

Beitrag vom Samstag, 26. Februar 2022

Plattform an der Weißen Düne nicht mehr nutzbar

„Immer wenn man denkt es geht wieder aufwärts, kommt ein Sturm und trägt unsere Strände ab“, mit diesen Worten kommentierte Kurdirektor Wilhelm Loth die schweren Sandverluste durch die Sturmflut in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr am vergangenen Mittwoch.

Loth hatte sich zuvor selbst von den verheerenden Sandabbrüchen an Norderneys Stränden überzeugt und berichtete: „Die Versorgungsplattform am Strand der Weißen Düne ist jetzt dreieinhalb bis vier Meter freigelegt, sodass sie in dem jetzigen Zustand statisch überhaupt keinen Halt mehr hat.“ Die Begutachtung mit einem Statiker vor Ort brachte die traurige Gewissheit, „die Plattform – so wie sie jetzt dort steht – ist nicht zu nutzen.“ Derzeit stelle das Staatsbad Überlegungen an, wie mit dieser Situation kurz vor Saisonbeginn umzugehen ist. Der Bürgermeister steht im engen Kontakt mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), erläuterte der Kurdirektor die aktuelle Situation und erklärte: „Der NLWKN ist aber für den Küstenschutz da und nicht für die Strände. Insofern muss man in gemeinsamen Gesprächen sehen, wie man vielleicht doch noch einen Geschäftsbetrieb dort hinbekommen kann.“ Dies sei auch deshalb schwierig, da sich die Abbruchkante des Strandes direkt hinter der Zuwegung zum Strand befindet „und da ist der Strand einfach mal weg“, so Loth.

„Wenn man jetzt davorsteht, weiß man nicht, wie dieser Strand in zwei oder drei Monaten funktionieren soll“, gab Loth zu Bedenken. Zudem müsse man sich möglicherweise zukünftig darauf einstellen, dass die touristischen Strände wandern, besonders wenn sie keine zentrale Bedeutung für den Küstenschutz haben und durch aufwendige und kostenintensive Sandaufspülungen wiederhergestellt werden.

„Da müssen wir vielleicht auch unsere Gäste daran gewöhnen, dass man nicht in direkter Nähe sanitäre Anlagen hat.“ Loth sieht in den Geschehnissen auch eine Chance, sich mit dem Lebensraum zu befassen. „Es wäre schade, wenn wir zur Tagesordnung übergehen, und so tun würden, als sei nichts passiert“, so Loth.

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