Auswirkungen vom schießen den Norder Krankenhaus auch auf Norderney spürbar

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Beitrag vom Freitag, 12. Januar 2024

Patientenverlegung: Im Einzelfall bis nach Bremen

Nach der Schließung des Norder Krankenhauses sind die Auswirkungen auch im Inselkrankenhaus spürbar. Die Krankenhausleitung warnte bereits im April vor einer schwierigeren wohnortnahen Versorgung der Patienten. Besonders im Hinblick auf die Verlegung kritisch-kranker Patienten und einer vollumfänglichen intensivmedizinischen Versorgung war das Krankenhaus in Norden häufig erster Ansprechpartner. 

Dass sich die Befürchtungen nun bestätigen, zeigt sich in einem höheren Aufwand bei der Patientenverlegung in Krankenhäuser am Festland, berichtet der Chefarzt der Inneren des Inselkrankenhauses Lutz Brandt auf Nachfrage. „Wir merken das schon“, sagt Brandt und erzählt von dem Zeit- und Arbeitsaufwand bei der Suche nach Intensivbetten.

Während das Norderneyer Krankenhaus seine Patienten in der Vergangenheit vornehmlich nach Norden verlegen konnte, bemühe man sich nun, die Norderneyer Patienten so nahe wie möglich nach Emden, Aurich oder in die Leeraner Krankenhäuser zu verlegen. Aber auch das funktioniere nicht immer. Dann werden Betten bei den Krankenhäusern in Wittmund angefragt. „Wir hatten aber auch schon Fälle, wo wir bis nach Wilhelmshaven, Oldenburg oder im Einzelfall auch nach Bremen verlegen mussten“, so Brandt weiter. Das kam nicht über Nacht, betonte der Chefarzt. Bereits vor der Schließung im Sommer letzten Jahres sei spürbar gewesen, dass das Norder Krankenhaus die Kapazitäten schleichend heruntergefahren hat.