Beitrag vom Samstag, 20. März 2021
Otto Schülke: Der Steg ist in Planung
Für den Verein Museumskreuzer Otto Schülke geht es aktuell an die Planung für die Steganlage im Norderneyer Hafen. Und so beschäftigt sich der Vereinsvorstand mit Brückensteg, Pontons und Dalben, nachdem im Februar die Ausbaggerung im Hafen nördlich der Segelschule zur Kaianlage abgeschlossen werden konnte, berichtet Michael Pauls aus dem Vereinsvorstand. „Das funktioniert auch außerordentlich gut“, sagt Pauls und damit sei nun die erforderliche Tiefe am künftigen Liegeplatz sichergestellt. Noch liegt der alten Seenotrettungskreuzer in Hooksiel. Dieser hatte dort gemeinsam mit dem Tochterboot Fidi einen frischen Anstrich in den Originalfarben erhalten. Technisch ist das Schiff wiederhergestellt, berichtet Pauls. So ist die Maschinenanlage sowie die elektrische und technische Anlage vollständig funktionsfähig und ist auch fahrfähig, denn die Fahrt von Bremerhaven nach Hooksiel hatte die Schülke aus eigener Kraft bewältigt. „Das ist etwas, dass wirklich keiner von uns zu Beginn des ganzen Projektes erwartet hatte, dass sie wieder fahren würde“, erzählt Pauls. „Sie ist beinahe abholbereit.“ Was den Innenraum betreffe, fehlen jedoch noch Originalteile und „das wird deshalb noch ein bisschen dauern, bis es so aussieht, wie es früher mal gewesen ist“, so Pauls. Dass die Schülke die Fahrt nach Hooksiel allein bewältigen konnte, „teilweise auch mit der Höchstgeschwindigkeit war der Anlass für uns, von dem Plan, das Schiff an Land zu setzen, abzuweichen“, erinnert er sich. Nach langer Zeit der Abwägungen hatte der Verein im Dezember entschieden, dass der ehemalige Rettungskreuzer Otto Schülke auch Wasser unter den Kiel bekommen soll. „Weil wir die Hoffnung haben, das Schiff weiter im Wasser betreiben zu können und es so letztendlich im Hafen von Norderney oder auf Veranstaltungen präsentieren zu können“, begründet Pauls die Entscheidung. Das Tochterboot werde fest in der Schülke bleiben, sagt er. Allerdings träume der Verein davon, Gästen und Norderneyern präsentieren zu können, wie es damals gewesen ist, als die Klappe heckseitig runtergelassen und das Tochterboot hinausgelassen wurde. „Die Klappe funktioniert und die kleine Fidi fährt selbstständig. Insofern ist mindestens technisch alles machbar, dass das Schiff so wieder funktioniert, wie es früher mal gewesen ist“, so Pauls. Es werde nach bisherigem Kenntnisstand allerdings keine offiziellen Fahrten mit der Schülke geben. Das habe vor allem versicherungstechnische Gründe. Bis zum Abschluss aller Vorbereitungen, die noch bis Ende Juni stattfinden, kümmere sich der Schülkevorstand darum, eine feste und schwimmende Steganlage zu planen und zu bauen. Dazu habe der Verein nun die ersten Aufträge erteilt und einen Statiker hinzugezogen. Spenden könnten die erforderlichen Dalben finanzieren, die die Schülke später im Hafen sichern werden. Zurzeit kümmere sich Pauls darum, sehr zeitnah eine Baugenehmigung für die Steganlage zu bekommen. Derweil beschäftige sich der Verein auch mit der angekündigten Plakettenwand, auf der die Förderer vermerkt werden. Ziel ist es, das Projekt am 30. Juni abzuschließen. „Wann die Schülke kommt, wird davon abhängen, wann es die ganzen Corona-Maßnahmen zulassen“, erklärt Pauls.
Verfasst von Anja Pape
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