Beitrag vom Dienstag, 02. April 2024
Ostermarsch durch die Innenstadt
„Nie wieder Krieg – das ist keine Haltung von gestern“, verkündete Pastor Stephan Bernhardt von der evangelischen Inselkirche auf dem Kurplatz. Und dass er damit richtig lag, zeigte die Beteiligung von zahlreichen Norderneyern und Gästen und das obwohl Ostern für die Inselbevölkerung zum arbeitsintensiven Saisonstart zählt.
Der Ostermarsch begann um 11 Uhr in der Poststraße bei den Seehunden und führte über die Friedrichstraße, den Herrenpfad und die Adolfsreihe bis zum Kurplatz. Während an den Seehunden noch rund knapp 50 Menschen starteten, wuchs die Zahl der Demonstranten nach Angabe der Polizei auf dem Weg deutlich auf das Doppelte an. Einige Menschen hielten Schilder hoch, auf denen das Wort Frieden in verschiedenen Sprachen zu lesen war. Vor einem Ladengeschäft in der Friedrichstraße zeigte eine Geschäftsfrau Solidarität mit dem Umzug und hielt ebenfalls ein Schild in die Höhe. Pastor Bernhardt erklärte in seiner Ostermarschrede: „Wir wollen zeigen, dass wir die unzähligen Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft nicht vergessen, etwa in Afghanistan, Äthiopien, Irak, Israel, Palästina, im Kongo, im Jemen, im Sudan und im Südsudan, in Syrien, der Ukraine und Russland“ und mahnte zu einem ehrlichen Umgang miteinander. Er warb zudem um mehr Aufmerksamkeit im gemeinsamen Gespräch und Kompromissfähigkeit. Gemeinsam sangen die Demonstranten das Lied „We shall overcome“ mit der Unterstützung des Norderneyer Posaunenchors.
Zum Ostermarsch aufgerufen hatte die Norderneyer Friedensaktivisten, die jeden Samstag um 12 Uhr bei den Seehunden fünf Schweigeminuten für den Frieden durchführt.
Verfasst von Anja Pape
Nächster Artikel
03. April 2024
Vorheriger Artikel
Seenotretter befreien vier Menschen aus Gefahr
02. April 2024