Beitrag vom Montag, 02. September 2024
Ortshandwerkerschaft feiert 125 Jahre
Mit einem Grillfest im Gewerbegelände haben die Betriebe der Norderneyer Ortshandwerkerschaft gemeinsam 125 Jahre Ortshandwerkerschaft auf Norderney gefeiert. Gut 100 Mitarbeitende aus 39 Betrieben waren gekommen, von Geselle und Meistern über die Auszubildenden bis zu den Bürokräften.
Ebenfalls vor Ort war Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler Jelto Müller vom Landkreis Aurich. Er ist für die Ausrichtung der Wirtschaftsförderung im Kreis verantwortlich und stand Rede und Antwort. In Vertretung für den in Urlaub befindlichen Norderneyer Bürgermeister hielt sein Stellvertreter Axel Stange (SPD) ein Grußwort. Von der Stadtverwaltung waren außerdem Vertreter der Kämmerei und des Ordnungsamtes anwesend. Unter den Gästen fand sich zudem Kurdirektor Wilhelm Loth vom Staatsbad.
Der Vorsitzende der Ortshandwerkerschaft Andreas Köhn eröffnete die Jubiläumsfeierlichkeiten und lobte die gute Zusammenarbeit der Firmen in der Handwerkerschaft. In seiner Rede hielt Köhn eine Schau bis zurück in das Gründungsjahr der Ortshandwerkerschaft 1899. „Dadurch haben die Handwerker mehr Gehör. (…) Wir sind im Rat und bei der Stadt gut angesehen und können dort vorsprechen”, so Köhn. Von der Fahrgenehmigung bis zu den Bauabschnitten ist alles ein Thema. Begrüßen durfte Köhn zudem die Wandergesellen, darunter ein Norderneyer, der nach vier Jahren zurückkehrte.
„Es ist schön Handwerker zu sein“, erläuterte Köhn und verwies auf eine Studie der IHK, die ermittelte, dass die glücklichsten und zufriedensten Mitarbeiter Handwerker sind: „Wir schaffen etwas mit unseren Händen und wir können das sehen, was wir geschaffen haben und wir sind begehrt”, so Köhn. Er kritisierte aber auch auf eine überbordende Bürokratie und kommentierte: „Da müssen wir gegensteuern und da ist es wichtig, dass wir ein starker Verband sind.” In Hinblick auf den Facharbeitermangel, der zu zahlreichen Überstunden führe, sprach sich Köhn für die sozialabgabenfreie Auszahlung der Überstunden aus. „Aber die Ausbildung ist für uns aber das Wichtigste”, schloss Köhn seine Rede.
Er bedankte sich bei den älteren Norderneyer Handwerksmeistern Alfred Bodenstab, Eilbertus Stürenburg, Lothar Zilles für ihr Kommen. Der Vorsitzende der Ortshandwerkerschaft ehrte zudem Jörg Saathoff und gratulierte ihm zum 25-jährigen Meisterjubiläum sowie zum ebenso langen Betriebsjubiläum seines Fachbetriebs Fliesen Saathoff.
Verfasst von Anja Pape
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