Beitrag vom Samstag, 08. März 2025
Ørsted nimmt Offshore-Windpark Gode Wind 3 in Betrieb
Der Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland schreitet weiter voran. Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme von Gode Wind 3 liefert Ørsted gemeinsam mit Nuveen Infrastructure nun Strom für rund eine Viertelmillion Haushalte.
Es ist der 28. Februar, als der letzte Testlauf abgeschlossen wird. Gode Wind 3, der neueste Offshore-Windpark von Ørsted, ist bereit für den kommerziellen Betrieb. „Mit Gode Wind 3 haben wir nun fünf Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee am Netz, die in großem Umfang erneuerbare Energie aus heimischer Produktion erzeugen”, berichtet Patrick Harnett, Chief Operating Officer bei Ørsted.
Mit einer installierten Leistung von 253 Megawatt (MW) trägt Gode Wind 3 zur grünen Stromversorgung Deutschlands bei. Die 23 Windkraftanlagen des Typs SG 11.0-200 DD von Siemens Gamesa sind besonders leistungsstark: Jede Turbine kann bis zu elf MW erzeugen. Der Rotordurchmesser von 200 Metern sorgt zudem für einen bis zu 40 Prozent höheren jährlichen Energieertrag im Vergleich zu früheren Modellen.
Der erzeugte Strom wird über eine eigene Offshore-Umspannstation sowie die Konverterstation des Netzbetreibers Tennet nach Hilgenriedersiel in Niedersachsen geleitet. Von dort fließt er weiter nach Emden ins Höchstspannungsnetz.
Der Windpark wird voraussichtlich über eine Laufzeit von 25 Jahren etwa 25 Terawattstunden Strom produzieren – mehr als das Doppelte des jährlichen Stromverbrauchs von Berlin.
Ørsted betreibt von seinem Standort in Norden-Norddeich mittlerweile fast
20 Prozent der gesamten deutschen Offshore-Windkapazität. „Wenn unser nächster Offshore-Windpark, Borkum Riffgrund 3, im Jahr 2026 ans Netz geht, wird unser Beitrag zur grünen Energieversorgung noch weiter wachsen”, unterstreicht Harnett. Dann wird Ørsted in Deutschland eine Offshore-Gesamtkapazität von 2.510 MW erreichen – genug, um rechnerisch rund 1,6 Millionen Haushalte zu versorgen.
Gode Wind 3 war zudem ein europäisches Gemeinschaftsprojekt: Produktions- und Logistikstandorte in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und Frankreich spielten eine entscheidende Rolle. „Die Fertigstellung dieses Projekts war eine enorme Anstrengung für unser Team und unsere gesamte Lieferkette”, sagt Felix Gschnell, Projektdirektor von Gode Wind 3.
Neben der Leistung setzt Gode Wind 3 auch technologische Maßstäbe. Drei der Stahlfundamente wurden mit einer neuen Methode installiert, die auf den Einsatz eines Schlaghammers verzichtet. Damit möchte das Unternehmen die Lärmbelastung für die Meeresumwelt reduzieren.
Verfasst von Anja Pape
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