Niederländer im Wattweltenhaus

Foto: Anja Pape

Beitrag vom Dienstag, 17. Mai 2022

Niederländischer Wattenbeirat zu Gast

Eine Delegation des niederländischen Wattenbeirates war auf Norderney zu Besuch. Die Kurverwaltung hatte zu diesem Anlass ein vielseitiges Programm für die 21 Vertreterinnen und Vertreter aus dem Nachbarland entwickelt, das einen Überblick und viele Einblicke in das Zusammenspiel von Tourismus, Naturraum und Lebensraum auf der Insel ermöglichte. Neben einem Abstecher in den Wattwelten als Bildungseinrichtung, besuchte die Gruppe die neue Aussichtsdüne am Alten Postweg sowie die Amprion-Baustelle in der Nähe des Leuchtturms, die eine Offshore-Kabelverbindung von künftigen Offshore-Windparks durch Horizontalbohrungen realisiert. Zudem informierten sich die Besucher über die Sturmflutschäden an der Weißen Düne und die Personalhäuser der Kurverwaltung an der Bürgermeister-Willi-Lührs-Straße. Das Staatsbad informierte außerdem über das Norderneyer Lebensraumkonzept. Dem länderübergreifenden Erfahrungsaustausch zum Wattenmeer kommt eine besondere Bedeutung zu, so der Leiter des Gemeinsamen Wattenmeersekretariats in Wilhelmshaven, Bernard Baerends.

Das Gebiet des Wattenmeers erstreckt sich über die Niederlande, Dänemark und Deutschland und letztlich gehe es darum, gemeinsam sinnvolle Strategien für den Wattenmeerraum zu entwickeln. „Wir haben auf der niederländischen Seite in der Frage des Transfers der non-fossilen Energien exakt die gleichen Herausforderungen zu bewältigen wie in Deutschland und daher sind die deutschen Erfahrungen, wie sich das sinnvoll bewerkstelligen lässt, von besonderem Wert“, berichtet Baerends im Gespräch. Aus diesem Grund stand bei dem Besuch auf Norderney unter anderem eine Besichtigung der Tennet- und Amprionbaustelle auf der Insel auf dem Programm.

Der niederländische Wattenbeirat berät die Regierung zur Wattenpolitik, identifiziert wichtige Themen in der Wattenmeerregion und erarbeitet Lösungsvorschläge für Wattenmeerprobleme. Dabei kommt ihm die Funktion eines Runden Tisches für die unterschiedlichen Akteure in der niederländischen Wattenmeerregion zu.
Der Austausch auf Norderney ist in Hinblick auf die Ende November geplante trilaterale Ministerkonferenz in Wilhelmshaven wichtig, erklärt Baerends. Dort werden die Vertreter aus den Umweltministerien der Niederlande, Dänemarks und Deutschlands teilnehmen und eine gemeinsame Erklärung abgeben. Dabei werde es auch um das Bereitstellen von non-fossilen Energien gehen.

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