Neues Blockheizkraftwerk: Modern und zukunftssicher

„Alles fing damit an, dass die Stadt Norderney sich aufmachte, ein neues Altenheim zu bauen“, begann Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Schönemann seine Begrüßungsrede zur Einweihung des neuen Blockheizkraftwerks (BHKW) und präsentierte den geladenen Gästen aus der Stadtverwaltung, dem Rat sowie den ausführenden Firmen einen Rückblick zur Planung und Ausführung.

Erste Gespräche im März

Die ersten Gespräche fanden im März 2017 statt, um die Auswirkungen des geplanten Altenheimneubaus auf die bestehende Wärmeversorgung zu diskutieren. Schnell stellte sich heraus, dass durch die Neuplanung des Altenheims die bestehenden Gaskessel in der geplanten Freifläche liegen würden, erläuterte Schönemann. Es gab zwei Optionen: Unterbringung im Neubau des Altenheims oder Verlegung auf das Gelände der Stadtwerke. Letzteres wurde umgesetzt und so begann der Bau des Kraftwerks im Oktober 2020. „Das Gebäude wurde zügig erstellt und ab Februar 2021 konnte dann der Anlagenbau in Angriff genommen werden“, führte der Geschäftsführer weiter aus.
Nach vielen Schweißarbeiten, dem Umlegen von Starkstromleitungen und von vorhandenen Fernwärmeleitungen, der Verlegung endloser Meter an Signal- und Steuerungsleitungen, dem Umbau der Gasverteilung, Integration des neuen BHKWs, dem Aufbau des Schornsteins und der Pufferspeicher, dem Umbau des bestehenden BHKWs, Aus- und Umbau der alten Gaskessel und der Abnahme durch den TÜV konnte die neue Heizzentrale am vergangenen Dienstag offiziell in Betrieb genommen werden.

Schritt in Richtung zukunftssicherer Wärmeversorgung

Mit dem Bau kommen die Stadtwerke ihrem Ziel von mehr Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit in der Stromversorgung näher, denn durch die Befeuerung mit Biogas kann das Energieunternehmen 25 Prozent des jährlichen Strombedarfs der Insel selbst erzeugen und eine moderne, zukunftssichere Wärmeversorgung für das Altenheim, die Mühlenstraße, die Feuerwehr und die Gebäude an der Bürgermeister Willi-Lührs-Straße sicherstellen.