Neue Gesellschaft handlungsfähig

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Beitrag vom Donnerstag, 04. Dezember 2025

Neue Gesellschaft handlungsfähig

Die Stadt hat hinsichtlich der medizinischen Versorgung eine weitere wichtige Hürde in Richtung Stabilität genommen. In der letzten Ratssitzung des Jahres im Weißen Saal des Conversationshauses verkündete Bürgermeister Frank Ulrichs, dass die nach der Insolvenz neu gegründete Mvz Norderney Gesellschaft nun offiziell im Handelsregister eingetragen wurde. „Wir haben jetzt eine funktionierende Gesellschaft und die ist auch handlungsfähig“, unterstrich Ulrichs. Die Mitteilung des Amtsgerichts war bereits am vergangenen Freitag eingetroffen.

Der Bürgermeister wird zunächst die Geschäftsführung des Mvz übernehmen, diese Lösung müsse jedoch nicht dauerhaft bestehen bleiben. Wie bei den anderen städtischen Gesellschaften entschied sich die Stadt „sehr bewusst“ für eine vergleichbare Struktur. Auch das Mvz erhält einen Aufsichtsrat, der mit sechs politischen Vertretern aus dem Stadtrat besetzt ist. Vorsitzender ist satzungsgemäß der Bürgermeister; da dieser aktuell zugleich Geschäftsführer ist, geht sein Sitz vorerst an einen seiner beiden Stellvertreter über. Der Rat stimmte der Besetzung des Gremiums ohne Gegenstimme zu.

Der Stadtrat wählte in den Aufsichtsrat von der Spd-Fraktion Rolf Harms und Axel Stange. Die Cdu ist durch Silvia Selinger-Hugen und die Grünen von Ronny Aderhold vertreten. Die Fwn benannten Hayo Moroni in das Gremium. Vertreten sein wird zudem Manfred Hahnen für die Fdp. Zudem wurden die Stellvertretungen benannt. Der Bürgermeister ist durch sein Amt zwar Aufsichtsratsvorsitzender, allerdings ist er auch aktuell der Geschäftsführer.

Sein Sitz im Aufsichtsrat geht somit an einen seiner beiden Stellvertreter über.

Notwendig wurde die Gründung der Gesellschaft nach der Insolvenz, weil die medizinische Lage auf der Insel zuletzt zunehmend durch den Wegfall von Ärzten auf Norderney unter Druck geriet. Rund 5.500 Patientinnen und Patienten werden jedes Jahr im Mvz behandelt, Einheimische ebenso wie Feriengäste. Eine Schließung wäre, wie der Bürgermeister bereits im Herbst betonte, für die Insel „schlicht nicht verkraftbar“ gewesen.