Festakt 30 Jahre Nationalpark mit Sekt auf dem Kurplatz

Fotos: Linke

Beitrag vom Samstag, 03. Juli 2021

Nationalparkhaus-Jubiläum: Drei erfolgreiche Jahrzehnte

Zahlreiche Glückwünsche und Dankesworte hatten die Gratulanten am vergangenen Freitag zum Festakt anlässlich des 30. Jubiläums der Nationalpark-Informationseinrichtung auf Norderney im Gepäck. Neben den Vertreterinnen und Vertretern der Trägergemeinschaft aus Stadt Norderney, BUND und Nationalparkverwaltung waren auch der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies und der Auricher Landrat Olaf Meinen sowie rund 30 weitere geladene Gäste der Einladung des Wattenmeer-Besucherzentrums Wattwelten gefolgt, um gemeinsam mit deren Leiterin Dr. Valeria Bers auf den runden Geburtstag anzustoßen.

Bei schönstem Wetter nahmen die Gäste in Strandkörben und auf Stühlen an der Orchestermuschel des Kurplatzes Platz.

Dienstleister und Bildungseinrichtung

In ihrer Begrüßung ging Bers auf die Gründung des Nationalparkhauses im Jahr 1991 und den Neubau des heutigen Wattwelten-Hauses im Jahr 2015 ein und hob die Bedeutung der Einrichtung nicht nur als touristischer Dienstleister, sondern vor allem als Bildungseinrichtung hervor, auch in seiner zukünftigen Arbeit: „Ich sehe in den Wattwelten das Potenzial, ein überregionales Kompetenzzentrum für Umweltbildung zu schaffen“, so Bers, die selbst seit Anfang 2019 die Wattwelten leitet.

Niedersachsens Umweltminister Lies gratulierte im Namen der Landesregierung und hob die Bedeutung der Informations- und Bildungsarbeit des Hauses hervor, die den Besuchern des Nationalparks die Natur des Wattenmeeres nahebringe, wie auch in den weiteren 17 Nationalparkhäusern des Landes:
„Unser Herzblut besteht doch darin, den Menschen zu vermitteln, welchen Schatz wir hier haben. Gerade die Niedersächsischen Nationalparks haben unglaublich viel Schützenswertes, das man nicht auf den ersten Blick sieht, was wir vermitteln müssen, um Menschen dafür zu begeistern.“

Für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen wie den Klimawandel brauche es zudem viele junge Menschen, die sich für den Umweltschutz begeisterten, wie die zahlreichen Freiwilligen, die in der Einrichtung ihren Dienst absolvierten. Auch hier leisteten die Wattwelten wichtige Arbeit.

Frischer Wind und neue Impulse

Auch Bürgermeister Frank Ulrichs freute sich in seinem Grußwort über 30 Jahre erfolgreiche Arbeit, die im Jahr 1991 in einer ehemaligen Kofferaufbewahrungsstelle und Wartehalle eines Hafengebäude begann: „Die marode Hülle des Gebäudes passte nie zu dem, was sich mit der Zeit als Geheimtipp entwickelte.“ Die Einrichtung habe sich zunächst erst etablieren müssen. Doch für viele Urlauber sei ein unbelasteter Naturraum inzwischen ein wesentliches Kriterium, dazu bestehe auch ein Informationsbedürfnis.

Ulrichs lobte auch die Arbeit von Valeria Bers, die mit vielen neuen Impulsen frischen Wind in die Wattwelten gebracht habe: „Unter Ihrer Leitung hat das Haus einen großen Sprung nach vorne gemacht.“ Nun stehe als nächstes die Erweiterung der Wattwelten an, so Ulrichs: „Es gibt auch für die nächsten 30 Jahre viel zu tun.“

Stände und Aktionen am Nachmittag

Zu der Jubiläumsfeier der Wattwelten waren auch 40 ehemalige Freiwillige der Einrichtung angereist. Gemeinsam boten sie am Freitagnachmittag auf dem Kurplatz ein abwechslungsreiches Nachmittagsangebot für Groß und Klein, mit Aktions- und Informationsständen und natürlich einem Jubiläums-Wattwurmkuchen. Auch die Ranger und Juniorranger waren mit einem Stand vertreten. Die Frühförderungsgruppe Kükennest hielt für die kleinen Gäste Muscheln zum Bemalen und Dekorieren bereit.