Mühlenstraße: Ausgeklügeltes Regenwasserkonzept

Der städtische Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr führte in seiner letzten Sitzung die abschließenden Beratungen zur Neugestaltung der Mühlenstraße durch. Erik Fischer, Leiter der Technischen Dienste Norderney (TDN), erläuterte dazu die Planungsstand für das Teilstück zwischen Jann-Berghaus-Straße und Benekestraße mit einem Gesamtvolumen von rund 1,2 Millionen Euro. Dabei hatten die Ratsfraktionen zuvor ihre Ideen zu den Planungsentwürfen eingereicht, erläuterte Fischer das Prozedere.

Im Ergebnis präsentierte der TDN-Leiter eine leicht geschwungene Straßenführung mit niveaugleicher Ausführung und einer Randbegrünung zu beiden Straßenseiten, die sich an Vorgärten mit Beet- und Einzelbepflanzungen anschließen. Der Fahrbahnbelag wird nach jetzigem Stand mit einem dunklen Mittenbereich und hellen Randbereichen ausgestattet werden. Ratsmitglied Stefan Wehlage von den Grünen regte eine Nachbesserung an, den Mittenbereich farblich heller zu gestalten, um ein aufgeheiztes Mikroklima im Bereich der Mühlenstraße zukünftig zu verhindern.

Erstmals auf der Insel soll das Regenwasser in besonderer Weise aufgefangen und weitergeleitet werden. So stellte Fischer ein ausgeklügeltes Regenwassermanagement vor, nachdem nicht nur das bei Regen anfallende Oberflächenwasser von Gehwegen und Fahrbahnen in Beetbereiche geleitet werden wird, sondern auch das Oberflächenwasser der umliegenden Gebäude in unterirdische Übergabeboxen. Bei Trockenheit stehe somit für die Beete Wasser zur Verfügung. Die Behälter werden zudem bei zunehmenden Starkregenereignissen die Wassermassen von den Fahrbahnen auffangen, wenn die Grünflächen kein Wasser mehr aufnehmen können, erklärte Fischer. Neun dieser Wasserrückhaltebehälter sollen dazu in dem Teilstück der Mühlenstraße eingelassen und angeschlossen werden. Jede dieser Boxen mit einem Volumen von rund zehn Kubikmetern.
Sollte der Stadtrat diesem Vorschlag zustimmen, wird der Bau zunächst mit der Teilstrecke von der Benekestraße bis zum Altenzentrum beginnen. Die ersten Auftragsvergaben könnten dazu bereits im August erfolgen, so Fischer.