Meinen lobt gute Entscheidungen

Über 50 Stadtratsmitglieder aus den vergangenen zehn Ratsgenerationen kamen auf Einladung von Bürgermeister Frank Ulrichs zu einer Feierstunde anlässlich des 75sten Jubiläums zur Verleihung der Stadtrechte.

In seiner Rede wagte Ulrichs einen Rückblick bis in die Nachkriegszeit unter britischer Besatzung, in der die Insel mit einer Versorgungskrise und hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen hatte und mehr als 2.000 Flüchtlinge eine Bleibe bot. Die wenigen Gäste, die kamen, zahlten die Unterkunft in Naturalien und der Schwarzmarkt boomte.

„Die große wirtschaftliche Kehrtwende erfolgte im Jahre 1952, als die Engländer die Insel verließen und die beschlagnahmten Liegenschaften wieder freigaben. Und während damals noch 27 Tausend Kurgäste kamen, waren es 1952 bereits 50 Tausend und ein Jahr später schon knapp 70 Tausend“, schilderte Ulrichs die Entwicklung.

Heute sind es 600 Tausend bei 3,9 Millionen Übernachtungen. Der Auricher Landrat Olaf Meinen gratulierte den Norderneyern zu dieser Entwicklung: „Sie können stolz sein, auf das, was sie in den letzten 75 Jahren erreicht haben.“ Er lobte die damaligen Entscheidungen der Stadträte, die Wohnungen aus dem Bestand der Neuen Heimat zu übernehmen und damit den Wohnraum zu sichern sowie 2001 die Kommunalisierung des Staatsbades umzusetzen.

Während der Feierlichkeiten pflanzten Landrat Olaf Meinen, der ehemalige Stadtdirektor Karl Welbers sowie der Bürgermeister Frank Ulrichs und die Ratsvorsitzende Silvia Selinger-Hugen einen Baum.