Beitrag vom Sonntag, 03. Oktober 2021
Krisenintervention: Weitere Vertiefung erwünscht
In einem gemeinsamen Seminar haben sich Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Norderney, der DLRG-Ortsgruppe, der katholische Diakon Markus Fuhrmann sowie Siri Fuhrmann und der evangelische Pastor Stephan Bernhardt über die Grundzüge der Krisenintervention informiert und ausgetauscht. Geleitet wurde das Seminar durch den Referenten Michael Randelhoff vom Bistum Osnabrück.
„Jeder Einsatz von Hilfsorganisationen kann bei den Betroffenen oder den Einsatzkräften ungewünschte Abwehrreaktionen des Körpers auslösen, die durch Betreuung oder Nachsorge gemildert oder beseitigt werden können“, so die Pressemitteilung der Feuerwehr: „Diese Hilfe wird oftmals von hauptamtlichen Kräften gewährleistet, die den verschiedenen Kirchen in Deutschland angehören. Allerdings können diese Kräfte auch nur dann gerufen werden, wenn die Notwendigkeit dieser Hilfe erkannt wird. Auch Einsatzkräfte der eingesetzten Organisationen können diese Gespräche führen, wenn diese mit den Grundlagen vertraut sind.“
Verschiedene Einsatzszenarien erprobt
Nach einer Einführung in die Funktionen der Informationsverarbeitung im Gehirn konnten die Seminarteilnehmer an verschiedenen Einsatzszenarien die Fragen der Lagebeurteilung und die Systematik der Krisenbewältigung miteinander bearbeiten und erproben. Dabei wurde das Augenmerk sowohl auf die Sichtweise der Betroffenen als auch auf die Reaktionen der Einsatzkräfte gelenkt. „Der Seminarleiter verstand es dabei sehr gut, den Teilnehmern durch Fallbeispiele aus seiner eigenen Tätigkeit als Rettungssanitäter und Notfallseelsorger die Problematik nahe zu bringen“, so die Mitteilung.
Da sich die Teilnehmenden eine weitere Vertiefung wünschten, werde an der weitergehenden Ausbildung geeigneter Kräfte gearbeitet und eine Möglichkeit erarbeitet, über die Einsatzkräfte hinaus einen kurzen Draht zu den hauptamtlichen Kräften einzurichten.
Verfasst von Dorothee Linke
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