Gute Besucherzahlen im Bademuseum

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Beitrag vom Donnerstag, 25. April 2024

Gute Besucherzahlen und viel vor

(dol) – Mit mehr als 10.800 Besuchern hat das Museum Nordseeheilbad Norderney im vergangenen Jahr die Rekordzahlen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 nahezu wieder eingeholt und die Einnahmen sogar übertroffen. Museumsleiter Matthias Pausch und der Leiter des Fördervereins für das Museum, Sascha Freese, zogen im Rahmen eines Pressetermins eine positive Bilanz. Mittlerweile erwirtschaft das Museum einen Eigenanteil von über 60 Prozent der Gesamteinnahmen, der übrige Teil setzt sich aus Förderungen durch die Stadt Norderney und das Staatsbad sowie Spenden zusammen. Wie der Museumsleiter zudem verkünden durfte, wurde der Pachtvertrag erneut verlängert, sodass die Einrichtung für die kommenden zehn Jahre Planungssicherheit hat.

„Corona hat uns mächtig den Zahn gezogen, aber wir sind doch noch ganz gut über die Runden gekommen“, fasste Pausch die Entwicklung über die vergangenen Jahre zusammen. Vor allem im Veranstaltungsbereich musste das Museum drastische Einbußen verbuchen, weil Gruppenangebote, Vorträge oder auch das beliebte Museumsfest aufgrund der Pandemie-Auflagen nicht stattfinden konnten und weil es anschließend schwieriger wurde, höhere Teilnehmerzahlen für die Gruppen zu gewinnen. Auch im vergangenen Jahr nahmen mit 736 Personen rund zwei Drittel weniger Besucher als im Jahr 2019 die Veranstaltungsangebote wahr.

Dank einer erfolgreichen Ausbildungskampagne konnte das Museum aber drei neue Museumsführerinnen und vier weitere Interessenten gewinnen, „sodass wir da wieder aus den Vollen schöpfen können“, freute sich Pausch. Die Museumskasse wird ab sofort mit zwei Festangestellten besetzt sein.Mit der personellen Verstärkung sollen künftig auch Jugendgästeeinrichtungen auf der Insel angesprochen und spezielle Angebote geschaffen werden, um mehr Schulklassen, Kinder und Jugendliche für das Museum zu gewinnen.Durchgehend gut besucht waren die Kurse im Bernsteinschleifen mit der Gemmologin Brigitta Möser-Ahr, die über die Pandemiejahre hinweg angeboten werden konnten. Auch die Multimediaguides, die das Museum vor zwei Jahren mit Unterstützung der Rotarier und der Förderung Neustart Kultur angeschafft hatte, waren beliebt und wurden im vergangenen Jahr mehr als tausendmal ausgeliehen. Sorgen bereitet der Museumsleitung hingegen die Druckwerkstatt, denn mit Buchdruckermeister Volker Jänsch gibt es derzeit nur einen einzigen, der die Druckmaschine vom Typ Heidelberger Tiegel bedienen kann und eine Nachfolge ist nicht in Sicht.

Für das Jahr 2024 hat sich das Museumsteam mit seinen rund 30 Ehrenamtlichen ein umfangreiches Arbeitsprogramm mit einem finanziellen Umfang von 17.000 Euro vorgenommen. Nachdem im vergangenen Jahr schon drei neue Haubenvitrinen angeschafft worden waren, soll in diesem Jahr eine neue Veranstaltungstechnik für die Galerie angeschafft und das W-LAN im Museumsgebäude verstärkt werden. Die Dauerausstellung wird überarbeitet und um einen größeren Bereich zum Thema Kinderkurheime ergänzt. Zudem soll die sachgerechte Lagerung und Erfassung der Museumsbestände verbessert werden. Die Alarmanlage der Einrichtung ist bereits im ersten Quartal erneuert worden. Für den Mai plant das Team einen Bilderwechsel der Poppe-Folkerts-Ausstellung.

Die aktuelle Sonderausstellung zu Hildegard Peters läuft noch bis zum Internationalen Museumstag am 19. Mai. Die neue Sonderausstellung öffnet am 26. Mai und befasst sich mit der Norderneyer Bäderarchitektur. Das Museumsfest  findet am 18. August statt.