Frühwarnstufe für Gas ausgesprochen

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Beitrag vom Samstag, 02. April 2022

Gasversorgung von Norderney aktuell sicher

Die Bundesregierung hat vorsorglich die Frühwarnstufe im Notfallplan Gas ausgerufen, da das Ministerium konkrete Hinweise dafür sieht, dass sich die Gas-Versorgung erheblich verschlechtern kann. Die Ausrufung der Frühwarnstufe im „Notfallplan Gas“ bedeutet nicht, dass derzeit ein akuter Gasmangel besteht, so die Mitteilung der Norderneyer Stadtwerke. Die Frühwarnstufe ermögliche bereits vor dem möglichen Eintritt der weiteren Krisenstufen alle Vorbereitungen und Maßnahmen zu treffen, um die wirtschaftlichen Folgen für Unternehmen und Kunden so weit wie möglich zu vermeiden oder abzumildern. Sowohl die Bundesregierung als auch die Energiewirtschaft gehen davon aus, dass durch die eingeleiteten Maßnahmen Versorgungsengpässe vermieden werden können. Der Geschäftsführer Holger Schönemann der Stadtwerke gibt Entwarnung: „Als Stadtwerke beobachten wir die aktuelle Lage genau und bewerten sie regelmäßig entlang der bestehenden Vorsorgepläne neu. Durch das Ausrufen der Frühwarnstufe ändert sich für unsere Gas- und Fernwärmekunden auf der Insel aktuell nichts. Als Stadtwerke Norderney sind wir uns der Verantwortung, das Netz sicher, zuverlässig und leistungsfähig zu betreiben, bewusst und haben einen Krisenstab eingerichtet, der sich mit unseren Notfallplänen intensiv auseinandersetzt.“ Zu Gasengpässen könne es aus seiner Sicht zwar theoretisch kommen, allerdings erst im nächsten Winter. Für eine solche Situation gebe es jedoch Sicherungsmechanismen in Europa, die dann greifen werden. Dazu gehören zum Bespiel der garantierte Mindestfüllstand für die nationalen Gasspeicher und die Steigerung der Importe aus Förderländern wie den USA, Australien und Katar. Im Engpassfall steht den Netzbetreibern eine Reihe an weiteren Maßnahmen zur Verfügung wie beispielsweise Nutzung von Netzflexibilitäten, Fahrwegänderungen, Mengenverlagerungen zwischen Netzbetreibern, Kürzungen von Ausspeisungen auf Basis vertraglicher Ausgestaltungen. „Kürzungen bei den Verbrauchern sind dabei immer nur das letzte Mittel, wenn alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft sind“, so der Geschäftsführer.