Gasversorgung: Maßnahmenkatalog in Arbeit

Foto: Dorothee Linke

Beitrag vom Donnerstag, 18. August 2022

Gasversorgung: Maßnahmenkatalog in Arbeit

Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise werden die Norderneyer Stadtwerke und die Stadtverwaltung zum kommenden Monatswechsel eine öffentliche Informationsveranstaltung anbieten, um die Norderneyer Bürgerinnen und Bürger über die derzeitige Lage zu informieren und Handlungsoptionen etwa zum Energiesparen vorzustellen. Dies teilte Bürgermeister Frank Ulrichs auf der Sitzung des Umweltausschusses mit. Anlass war ein Antrag der SPD-Fraktion mit der Forderung an die Stadtverwaltung, Aufklärungsarbeit zu betreiben und in Begleitung der Stadtwerke und externer Berater Workshops zu Energiesparmöglichkeiten anzubieten. Ziel sei es, die Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen zu unterstützen, heißt es darin.
„Wenn man in den letzten Tagen und Wochen nicht so viel in der Öffentlichkeit darüber gehört hat, dann liegt das vielleicht auch daran, dass sehr viel im Hintergrund gearbeitet wird und man dabei ist, die Fakten zu recherchieren, was da konkret auf uns zukommt und welche Möglichkeiten wir haben“, kommentierte Ulrichs den Antrag.

Der Krisenstab Gas der Stadtwerke habe mit Beteiligung der Stadtverwaltung und des Staatsbades erste Maßnahmenkataloge entwickelt, die Ende August der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen, so der Bürgermeister: „Da gibt es viele Optionen zu handeln, alleine beim Thema Energieeinsparmöglichkeiten, aber auch viele unseriöse Angebote, über die man aufklären muss.“

Politischen Krisenstab gefordert

„Ich hätte eigentlich gedacht, dass die politischen Gremien diejenigen sind, die über die Maßnahmen beraten und in denen die Verwaltung ihre Kompetenz einbringt“, sagte dazu Grünen-Ratsherr Stephan Wehlage. Er sprach sich im Rahmen der Diskussion erneut für die Einrichtung eines politischen Krisenstabes aus. Demgegenüber zeigte sich der Bürgermeister allerdings kritisch: „Ich bin froh, dass es diesen Krisenstab bei den Stadtwerken gibt, weil er mit Fachleuten besetzt ist, die viele Dinge vielleicht besser beurteilen können, als wir es vielleicht in der Politik können.“ Hier gehe es vor allem um technische und rechtliche Fragen dazu, welche Möglichkeiten umsetzbar seien. „Das heißt ja nicht, dass dieser Krisenstab die Dinge auch entscheiden und umsetzen möchte“, so Ulrichs: „Es sind Empfehlungen, die uns in die Gremien gegeben werden und bei denen wir in den Gremien, im Verwaltungsausschuss beispielsweise, entscheiden werden, wie wir damit umgehen.“
Am Ende sprachen sich die Ausschussmitglieder einstimmig für den Antrag der SPD aus. Bürgerinnen und Bürger, die Fragen zur Gasversorgung und zum Energiesparen haben, können sich schon jetzt jeweils mittwochs auf dem Wochenmarkt an die Vertreterinnen und Vertreter der Stadtwerke wenden.