Deich für die Winterstürme gerüstet

Foto: Mara Seemann

Beitrag vom Mittwoch, 09. November 2022

Für die Winterstürme gerüstet

Die Norderneyer Küstenschutzanlagen sind für die anstehenden Winterstürme gerüstet – so lautet das Fazit nach der Deichschau, wie Prof. Frank Thorenz, Leiter der Norder Betriebsstelle vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (Nlwkn) mitteilte. Unter Beteiligung der Nationalparkverwaltung, des Domänenamtes sowie der Stadt Norderney und der Kurverwaltung hatte der Nlwkn die Dünen und Deiche der Insel in Augenschein genommen und dabei auch die aktuellen Sanierungsmaßnahmen sowie die Situation an der Weißen Düne besprochen.

So ist der Westdeich zwischen Westbad und Hafen fertiggestellt, was eine deutliche Erhöhung der Sicherheit bedeutet, führte Thorenz aus. Die Sandmenge am Norderneyer Westkopf wertete der Betriebsstellenleiter insbesondere nahe der Milchbar und dem Aufgang Strandstraße als „etwas niedrig, aber nicht besorgniserregend.“ Der Nlwkn werde diese Abschnitte über den Winter beobachten.

Die beiden Dünenzüge zur Verstärkung der Dünenkette am Nordstrand auf Höhe der Thalasso-Plattform Zuckerpad sind vollständig aufgebaut und teilweise abgedeckt durch Boden, der dort gewonnen wurde, so Thorenz weiter: „Damit soll eine schnellere Begrünung erreicht werden.“ Weitere Teile sollen mit Heu abgedeckt und im Winterhalbjahr mit Strandhafer bepflanzt werden wie auch bei der Dünenverstärkung am Ostheller, wo sich die Begrünung wie geplant gut entwickelt habe.

Zu der Weißen Düne kündigte Thorenz an, in engem Kontakt mit der Norderneyer Kurverwaltung zu bleiben, da über den Winter mit weiteren Sandabbrüchen gerechnet werden muss: „Die Düne ist hier aber ausreichend breit, auch weil wir in den letzten zwanzig Jahren mit Sandfangmaßnahmen rund 15 bis 20 Meter Düne gewonnen haben. Dieser Verschleißkörper wird sicher in den nächsten Jahren zurückgehen.“

Entlang des Grohdedeiches am Ostheller hat der Nlwkn in den vergangenen Monaten Gräben verlängert, um die Anlage vor Kaninchenbefall vom Deichvorland aus zu schützen. Der bestehende Kaninchenschutzzaun hatte hier aber schon zu einer deutlichen Verbesserung geführt, so Thorenz.

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