Fünf Euro nicht überschreiten

Über die zukünftige Höhe des Gästebeitrages hat der Ausschuss für Haushalt, Finanzen und Städtische Beteiligungen beraten. Laut Berechnung der Stadt Norderney müsste im kommenden Jahr der Erwachsenen-Tagessatz in der Hauptsaison bei mehr als fünf Euro liegen, um kostendeckend zu sein, erläuterte Kämmerin Eva-Maria Bergerfurth.

Zwar habe die Nachkalkulation für das Jahr 2021 eine Überdeckung in Höhe von rund 38.000 Euro ergeben. Für das kommende Jahr müssten aber auch eine zu erwartende Inflation sowie Lohnsteigerungen von jeweils zehn Prozent und Kostensteigerungen etwa infolge einer Großbetriebsprüfung des Finanzamtes berücksichtigt werden. Aktuell beträgt der Tagessatz in der Hauptsaison vier Euro, in der Nebensaison zwei Euro, nachdem im vergangenen Jahr der Stadtrat aufgrund der Corona-Pandemie gegen eine Erhöhung gestimmt hatte.
„Da ist ja immer die Frage, welche Zahl man vor dem Komma stehen haben möchte“, nahm Bergerfurth bereits zum Beginn des Tagesordnungspunktes die spätere Diskussion voraus. Als Alternativen zu der vorgelegten Kalkulation bestehe die Möglichkeit, den Beitrag in der Nebensaison anzuheben oder sogar der Hauptsaison anzugleichen. Auch auf anderen Ostfriesischen Inseln wird für die Nebensaison nicht 50, sondern 75 Prozent des Beitrages erhoben, so Bergerfurth.

Sowohl Rolf Harms (SPD) als auch Jann Ennen (CDU) sowie Henning Padberg (FDP) sprachen sich dafür aus, den Beitrag unter der Schwelle von fünf Euro zu halten und dafür in der Nebensaison zu erhöhen. „Ich finde 75 Prozent aber ziemlich viel im Vergleich, wenn man sich das Angebot in den Wintermonaten anschaut“, gab Padberg zu bedenken.

Das Gremium entschied schließlich einstimmig, den Gästebeitrag in der Hauptsaison in geringerem Maße auf 4,80 Euro pro Erwachsenen zu erhöhen und dafür eine höhere Steigerung in der Nebensaison auf 3,60 Euro anzusetzen. Für Tagesgäste würde der Beitrag auf vier Euro in der Hauptsaison und drei Euro in der Nebensaison steigen.

Zu der Empfehlung des Ausschusses müssen noch der Verwaltungsausschuss und der Stadtrat ihre Zustimmung geben.