Förderverein: „Jetzt erst recht!“

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Beitrag vom Freitag, 20. Dezember 2024

Förderverein: „Jetzt erst recht!“

Nach zwei Jahren hat der Krankenhausförderverein zur Mitgliederversammlung eingeladen. Der stellvertretende Vorsitzende Dr. Peter Oswald begrüßte rund 20 Norderneyer, die dem Aufruf gefolgt waren, darunter auch der Geschäftsführer des Krankenhauses Uwe Peters. Anders als in den vergangenen Jahren nahm der Bürgermeister Frank Ulrichs nicht an der Versammlung teil. Er befand sich in einer Sondersitzung des städtischen Verwaltungsausschusses und ließ sich entschuldigen. In seinem Bericht für die vergangenen zwei Jahre nahm Dr. Oswald insbesondere Stellung zur Insolvenz des Krankenhauses und der damit verbundenen Folgen für den Förderverein: „In der letzten Zeit ist auf Norderney eine Unruhe und eine Verunsicherung hinsichtlich der Insolvenz des Krankenhauses zu verspüren.“ Während sich einige vom Förderverein „abgewendet haben“ und die Zukunft des Krankenhauses infrage stellen, setzen andere auf Solidarität und tatkräftige Unterstützung: „Auf der anderen Seite geht aber ein Ruck durch die Bevölkerung – nach dem Motto: Jetzt erst recht“, informierte Oswald. Er nahm in seiner Rede zudem Bezug auf den einstimmigen Ratsbeschluss, dem Krankenhaus finanzielle Hilfe zu bieten, damit es erhalten bleibt und betonte nachdrücklich: „Spenden und Mitgliedsbeiträge an den Förderverein sind sicher und niemand kann von außen auf sie einwirken. Wir sorgen dafür, dass es (das Geld) satzungsgemäß für die Akut- und Erstversorgung der Inselbevölkerung  eingesetzt wird.“Der Förderverein konnte in den vergangenen 17 Jahren mit über zwei Millionen Euro zum Krankenhaus beitragen.Allein in den Jahren 2022 und 2023 überwies der Verein knapp 200.000 Euro an das Krankenhaus. Dieser Beitrag stammte aus den Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Kondolenzzahlungen.Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen blicken die Verantwortlichen des Vereins optimistisch in die Zukunft. Der Vorstand betonte die Notwendigkeit, positive Impulse zu setzen und gemeinsam mit der Bevölkerung, der Kommune und der Politik für den Erhalt des Krankenhauses zu kämpfen.

Es wurde erneut bekräftigt, dass das Krankenhaus eine zentrale Rolle für die medizinische Versorgung der Inselbewohner und der zahlreichen Gäste spielt.

Der Verein konnte auch in schwierigen Zeiten auf die Unterstützung der Bevölkerung zählen. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Spendenaktionen, darunter die Unterstützung durch lokale Handwerksbetriebe und private Initiativen. Dennoch ist es wichtig, die Mitgliederzahlen wieder zu steigern. Derzeit hat der Verein weniger aktive Mitglieder als zu Beginn seiner Tätigkeit. Gerade in dieser Situation sind zahlreiche Unterstützer nötig und so rief der Förderverein dazu auf mit einer Jahresmitgliedschaft das Krankenhaus zu unterstützen: „Sie kostet nur 60 Euro im Jahr und dafür haben wir 365 Tage, 24 Stunden jeden Tag ein Krankenhaus“, unterstrich die Norderneyerin Karin Rass als Mitglied des Vereins.