Flugabwehrstellung freigespült

Foto: Dorothee Linke

Beitrag vom Mittwoch, 23. Februar 2022

Flakstellung wieder freigespült

Der Orkan Zeynep holte sich ein gutes Stück Insel. Besorgniserregende Bilder zeigen sich an den Stränden mit hohen Abbruchkanten an den Randdünenketten, die an die schwere Sturmflut vom November 1981 erinnern. Die aktuelle Sturmflut hat die Überreste einer Flugabwehrstellung (Flakstellung) aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges im Dünenbereich der Kugelbake nun wieder freigespült. Der sogenannte Bunker war im Laufe des Vormittags des 24. November 1981 abgestürzt.

Darauf wiesen auch der damalige Bürgermeister Ludwig Salverius und der Stadtdirektor Karl Welbers in einem Brief hin, den sie kurz nach der Sturmflut noch im November 1981 verfassten und an das Bauamt für Küstenschutz in Norden adressierten. In dem Schreiben schilderten sie ihre Sorgen hinsichtlich der dramatischen Dünenabbrüche.

Während der Sturmflut 1981 blies der Wind aus West-Nordwest und erreichte bis zu zwölf Beaufort. Es zeigte sich demnach ein sehr ähnliches Bild zu dem Wetterereignis des Orkans Zeynep. Der Pegelstand erreichte 1981 2,50 Meter über dem Mittleren Tidehochwasser, was besonders im Bereich der Kugelbake auf einer Strecke von 1.600 Metern für erhebliche Sandverluste und Dünenabbrüche sorgte.

Salverius und Welbers forderten mit ihrem Schreiben daher „eine weitergehende dauerhafte Sicherung der verbliebenen Schutzdünenkette auf Norderney, um damit letztlich auch der Gefährdung der Inselsubstanz nachhaltig entgegenzuwirken.“ In der Folge wurde der Durchbruch der Randdünenkette aufwendig mit 75.000 Kubikmetern Sand verschlossen und der Dünenfuß mit den 650 Meter langen und 1,80 Meter dicken Sandschläuchen aus Textil-Kunststoffgewebe gesichert. Diese sind derzeit ebenfalls gut zu sehen, obwohl sie über die Jahre immer weiter in den Strand hineingespült wurden.

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