Neugestaltung der Mühlenstrasse

Foto: Anja Pape

Beitrag vom Freitag, 25. Februar 2022

Ein ambitionierter Zeitplan

Vor knapp zwei Wochen hatte die Stadt Norderney den Förderbescheid zu den drei Teilprojekten des sogenannten Grünen Quartiers vom Bund erhalten. Dazu gehören neben der Neugestaltung der Mühlenstraße zwischen Jann-Berghaus-Straße und Benekestraße, die Schaffung eines Generationenparks hinter dem Seniorenzentrum sowie die Aufwertung der Napoleon-Schanze (siehe Norderneyer Morgen vom 17. Januar 2022).

Diese drei Projekte sehen vor, städtische Freiräume so zu entwickeln, dass sie einen Beitrag zur Kohlenstoffdioxid-Verminderung leisten und aufgrund ihrer Eigenschaften das Klima verbessern oder auf den Klimawandel reagieren.

Wie ernst es der Stadt mit der Umsetzung dieser Förderprojekte ist, zeigte sich auf der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr am Mittwochabend. Viel Zeit wurde sich genommen, um das Thema einzuführen und den aktuellen Sachstand im Detail zu berichten.

Und schnell wurde klar: Die Maßnahmen brennen den städtischen Planern unter den Nägeln. Denn der Zeitplan ist sehr ambitioniert, betonte Bauamtsleiter Frank Meemken in seinem Vortrag.

So ist die Förderung als Modellprojekt des Bundes an den Fertigstellungstermin Ende Dezember 2024 geknüpft. Der Termin ist wichtig, denn die Stadt erhält eine hohe Förderquote für das Gesamtpaket. Sie fällt mit 90 Prozent sagenhaft hoch aus, und Meemken kommentierte bei dem Blick in die zufriedenen Gesichter der Ausschussmitglieder: „Das ist ein Bonbon, das darf man sich nicht entgehen lassen.“

In dieser Saison muss auch aus diesem Grund für das Teilprojekt des Generationenparks der Abriss des alten Altenheimgebäudes erfolgen, erklärte Meemken zuversichtlich. „Unser Ziel ist es, im Herbst mit dem Ausbau der Mühlenstraße und mit dem Bau des Generationenparks zu beginnen. Ein Jahr später im Bauwinter könnte die Napoleon-Schanze zum Zuge kommen, so der Bauamtsleiter zum Fahrplan.

Passgenau fügen sich die Projekte in das Lebensraumkonzept ein und Meemken erläuterte dazu: „Letztendlich geht es darum, das Wohnumfeld für die Mieter der Norderneyer Wohnungsgenossenschaft attraktiver zu machen, um Nachhaltigkeit und Mobilität sowie verkehrsberuhigende Akzente zu setzen.“ Zudem werde man sich dem Thema Regenwasser annehmen.

Nur wenige Fragen blieben offen, als der Betriebsleiter der Technischen Dienste, Erik Fischer, seinen Vortrag zur künftigen Mühlenallee im Teilstück Benekestraße und Jann-Berghaus-Straße hielt. Neben der Sanierung der Schmutzwasserleitungen, die Teil des Förderprojektes ist, erläuterte Fischer drei Entwürfe zur Aufwertung der nördlichen Mühlenstraße – auch mit der leisen Hoffnung auf ein erstes Meinungsbild der Ausschussmitglieder. Denn der zeitliche Fahrplan für die Fertigstellung der Mühlenstraße ist bereits im April des kommenden Jahres geplant.

Die drei vorgestellten Planungsentwürfe staffelten sich von einem geraden und breiten Straßenverlauf mit beidseitigem Grünstreifen über eine verschwenkte Straßenführung mit beidseitigem Grünstreifen bis hin zu einem geraden Straßenverlauf mit zum Teil großen, versetzten Beetbereichen, die nach Aussage von Fischer einer Verkehrsberuhigung nahekommt und die Straße deutlich aufwertet. Für alle vorgestellten Varianten wurde zudem die Vorgartengestaltung mit bedacht. Teilweise wurden Bereiche der Wohnungsgenossenschaft (Wgn), die Eigentümerin der angrenzenden Gebäude und Flächen ist, in die Planungen mit einbezogen, wobei Meemken anmerkte, dass eine Aufwertung auf den Flächen der Wgn nicht zu einer Anhebung der Mieten führen werde. Abschließend machte der Tdn-Leiter Vorschläge hinsichtlich der Materialien und Farbgebung der Fahrbahnbereiche.

Trotz des sorgsam ausgearbeiteten Vortrags baten sich die Ausschussmitglieder zwei Wochen Bedenkzeit für eine Abwägung von Vor- und Nachteilen aus. Diskussionen entfachten sich hinsichtlich der Befahrbarkeit der Strecke durch die Busse sowie der Positionen von Bushaltestellen sowie einer Wegeführung zum Kap.

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