Bekämpfung von Schadstoffunfällen

Foto: DorotheeLinke

Beitrag vom Donnerstag, 07. Juli 2022

Feuerwehren werden ausgerüstet

Seit November 2021 ist der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) für die Bekämpfung von Schadstoffunfällen in den Küstenhäfen zuständig. Für die praktische Umsetzung setzt er auf die „personelle Stärke und Erfahrungen der jeweiligen örtlichen Feuerwehren“, wie Pressesprecher Carsten Lippe dazu mitteilte. Auch die Freiwillige Feuerwehr Norderney hat der NLWKN um Unterstützung gebeten und wird sie für derartige Einsätze ausrüsten, verkündete Stadtbrandmeister Ralf Jürrens auf der letzten Jahreshauptversammlung der Feuerwehr und ergänzte: „Wir werden die Aufgabe selbstverständlich übernehmen.“

Es sei geplant, eine Verwaltungsvereinbarung mit der jeweiligen Feuerwehr oder Kommune als Basis für das künftige gemeinsame und praktische Handeln zu schließen, so Lippe weiter: „Wir beabsichtigen, für die jeweiligen örtlichen Feuerwehren Anhänger oder Container mit entsprechendem Material zu beschaffen.“
Diese sollen unter anderem einen sogenannten Ölskimmer zum Aufnehmen und Entfernen aufschwimmender Öle, Feststoffsperren, Absorbentsperren, eine Pumpe, geeignete persönliche Schutzausrüstung für die Einsatzkräfte, Aufnahmekapazitäten und wenn erforderlich auch ein Boot beinhalten. Die Ausstattung soll je nach aktuellem Ausrüstungsbestand der jeweiligen Feuerwehr entsprechend angepasst werden. Die Gesamtbeschaffung soll erfolgen, sobald die gemeinsame Verwaltungsvereinbarung abgeschlossen und die Ausrüstung abgestimmt ist.

„Bereits vorgezogen in der Beschaffung durch den NLWKN befinden sich die Absorbent-Ölsperren“, so Lippe: „Diese Einmal-Ölsperren lassen sich relativ einfach und ohne spezielles technisches Gerät einsetzen und sichern so den ersten Bekämpfungsschritt etwa bei niedrigviskosen Ölen. Nach einem Einsatz werden die mit Öl vollgesogenen Sperren dann in Container gepackt und entsorgt. Die Organisation der erforderlichen Entsorgung obliegt hier dem NLWKN als Teil der oben genannten Zuständigkeit.“ Wo die Ausrüstung gelagert werden soll, ist ebenfalls Teil der Gespräche, so Lippe auf Nachfrage.

Als „deutlichen Silberstreif am Horizont“ bezeichnete der Norderneyer Bürgermeister Frank Ulrichs auf der Jahreshauptversammlung die derzeit laufenden Abstimmungen, zu denen auch ein Gesprächstermin in Norden Mitte Juni mit Vertretern der Kommunen, der Feuerwehr und des NLWKN gehörte: „Wir haben neben einer ersten vom Land Niedersachsen finanzierten Ausstattungsliste, zu der auch ein Boot gehört, viel Wohlwollen und Rücksicht auf die insularen Belange mitgenommen. Wir werden die Gespräche demnächst fortführen und ich hoffe, dass wir unter Beteiligung des Landkreises auch das Thema Wasserrettung quasi in trockene Tücher bekommen.“

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