Parkhaus1

Foto: Sykora

Beitrag vom Montag, 07. Juni 2021

Fahrradparkhaus: Fund sorgte für Verzögerung

Im März wurde mit dem Bau der Fahrradabstellanlage am Hafen begonnen. Die Arbeiten mussten bereits wenige Zeit später vorübergehend eingestellt werden. Bürgermeister Frank Ulrichs gab auf der letzten Ratssitzung einen Sachstandsbericht zum Bau und dessen Verzögerung. Während der Erdbauarbeiten ist ein unterirdisches zisternenartiges Bauwerk zum Vorschein gekommen, das noch aus Wehrmachtszeiten stammen soll, erläuterte Ulrichs den Grund des vorübergehenden Baustopps. Es sei möglich, dass es sich um einen ehemaligen Ölabscheider aus der damaligen Flughafennutzung handelt, der einfach zugeschüttet wurde, so Ulrichs weiter und präzisierte: „Das Bauwerk hat einen Durchmesser von 4,5 Metern und eine Tiefe von 6,5 Metern“. Im Zuge der Arbeiten sei bei einer Tiefe von 2,5 Metern dunkel verfärbtes und auffällig nach Kraftstoff riechendes Material zu Tage befördert worden. „Daraufhin mussten die Arbeiten abgebrochen werden, da zunächst eine gründliche Schadstoffuntersuchung vorgenommen werden musste“, so der Bürgermeister. Das Ergebnis liegt nun vor: „Bei dem Material handelt es sich um polyzyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (Pak), die dafür bekannt sind, dass sie sehr problematisch für Mensch und Umwelt sein können“, erläuterte Ulrichs.

Keine Gefährdung mehr

Laut dem Umweltbundesamt entstehen Pak bei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material wie Holz, Kohle oder Öl. Viele dieser Stoffe haben krebserregende, erbgutverändernde sowie fortpflanzungsgefährdende Eigenschaften. Diese Gefährdung besteht nun nicht mehr.
Das unterirdische Bauwerk wurde entleert, gereinigt und mit Beton verfüllt. Bei weiteren Grundwasseranalysen wurde zudem festgestellt, dass diese Schadstoffe auf die gefundene Konstruktion begrenzt waren und keine Vermischung mit dem Grundwasser erfolgt ist, zeigte sich Ulrichs erleichtert.
Nach Fertigstellung des Fahrradparkhauses, das sich aufgrund der beschriebenen Mehrarbeiten verzögern wird, werden dort etwa 400 Fahrräder Platz finden. Auch eine Ladestation mit Schließfachfunktion wird es geben, in der Besitzer von E-Bikes ihre Akkus mithilfe eines Pin-Codes einschließen und laden können, so die Diplomingenieurin Heide Möller vom Bauamt.

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