Beitrag vom Freitag, 26. März 2021
Ein Zeichen des Protests
Die Regenbogenflagge weht vor den katholischen Kirchen St. Ludgerus und Stella Maris, als Zeichen des Protests gegen eine kürzliche Erklärung der Glaubenskongregation des Vatikans, weiterhin homosexuellen Partnerschaften den Segen zu verweigern.
Auch in der Theologie längst überholt
„Die verkürzte Idee, Sexualität dürfe nur im Ehebereich stattfinden als Alleinzweck, Kinder zu bekommen, ist auch in der Theologie schon seit Jahrzehnten überholt“, sagt der Norderneyer Diakon Markus Fuhrmann. „Seit etlichen Jahren gibt es die Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare schon, auch auf Norderney und in unserem Bistum Osnabrück und auch mit Wissen der Bischöfe.“ Die Aussage der Kongregation stoße nur die Leute vor den Kopf und diskreditiere die Arbeit der Menschen vor Ort.
Seelsorger sammeln Unterschriften
Aus diesem Grund haben sich katholische Seelsorgerinnen und Seelsorger deutschlandweit einer Erklärung angeschlossen, die sich klar gegen die Aussage der Glaubenskongregation stellt und für die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare eintritt. Mehr als 2.000 von ihnen hätten die von den Pfarrern Burkhard Hose aus Würzburg und Bernd Mönkebüscher aus Hamm verfasste Erklärung bereits unterschrieben, berichtet Fuhrmann. Noch bis zum kommenden Sonntag sollen nach Angaben der Initiatoren die Unterschriften gesammelt und anschließend an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sowie an die Vorsitzende des Synodal-Forums Sexualität und Partnerschaft des Synodalen Weges in Deutschland, Birgit Mock, gesendet werden.
Die gemeinsame Aktion sei auch ein Zeichen „und die Erkenntnis, dass es nicht mehr reicht, die Aussage des Papstes hinzunehmen, ohne sie zu hinterfragen“, so Fuhrmann.
Verfasst von Dorothee Linke
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