Unterrichtsversorgung wird kritisch

Foto: Privat

Beitrag vom Donnerstag, 15. Juni 2023

Drastischer Lehrermangel erwartet

Neben einem Lob für Unterstützung durch die Stadt Norderney als Schulträger verkündeten die Schulleiter der beiden Inselschulen auf der letzten Sitzung des Sozialausschusses schlechte Nachrichten. Denn nach ihrer Einschätzung wird sich die Versorgung mit Lehrerinnen und Lehrern drastisch verschlechtern. So berichtete der Grundschulleiter Martin Pape, nur fünf Grundschulen von 100 in Niedersachsen können eine Unterrichtsversorgung von knapp über 100 Prozent vorweisen. Unter diesen fünf finden sich die Schulen auf Baltrum, Norderney und Juist. Pape warnte: „Das kann sich auch bei uns schnell ändern, wenn wir das Arbeiten auf Norderney für junge Lehrerinnen und Lehrer nicht attraktiv machen.“ Nach seiner Ansicht muss die Stadt auch deshalb die Wohnungsbeschaffung für Lehrkräfte zukünftig besonders ernst nehmen.  

Auch der Schulleiter der Kooperativen Gesamtschule Claus Huth schwor die Ausschussmitglieder auf „harte Zeiten“ ein und informierte darüber, dass in diesem Jahr vier Lehrkräfte in Pension gehen werden, aber nur eine neue Kraft eingestellt werde. Nach einem Gespräch mit dem Schuldezernenten stellte Huth klar: „Das fängt gerade erst an.“ Zukünftig müsse man sich darauf einstellen, weniger Stellen zu bekommen. Damit steige auch die Notwendigkeit, die zugesprochenen Stellen zwingend zu besetzen: „Wenn man Schulen hier will – und davon gehe ich aus – dann müssen wir uns gemeinsam überlegen, die Attraktivität des Standortes weiter zu steigern.“ Aktuell hat die KGS eine Versorgung von 95 Prozent: Tendenz fallend.