Beitrag vom Montag, 20. Dezember 2021
Digitaler Start kann beginnen
Der Förderkreis der Norderneyer Schulen versprach im Sommer dieses Jahres die Anschaffung von 40 Tablets für die Grundschule. Nun hat der Vorstand das Versprechen eingelöst und die Geräte an Grundschulleiter Martin Pape übergeben. Kostenpunkt: rund 23.200 Euro. Eine Summe, die aus dem landesweiten Digitalpack nicht mehr zu finanzieren gewesen wäre.
„Es wären über die Stadt sicherlich auch I-Pads angeschafft worden, aber nicht in der Stückzahl und nicht alle zeitgleich“, erläuterte die Vorsitzende des Förderkreises, Kim Weinzettl, bei der Übergabe. Alle Tablets wurden mit Schutzhüllen und Tastaturen ausgestattet und jedem Exemplar liegt ein digitaler Stift bei. Nach ihrer Ansicht ist es besonders wichtig, dass auch die Kinder im Grundschulalter an den verantwortungsvollen Umgang mit dieser Technik herangeführt werden und das so schnell und gut wie möglich.
„Da brennen alle darauf, sie auszuprobieren“
„Das ist auch Stand der Pädagogik“, kommentierte Grundschulleiter Martin Pape. Er ist bereits begeistert von den ersten Erfahrungen mit den Tablets, die ein Teil des Medienbildungskonzept der Grundschule sind. „So können wir gleich mit der ganzen Schule und alle mit den gleichen Voraussetzungen damit beginnen“, so Pape. Es handelt sich zwar um I-Pads, die von den Schülerinnen und Schülern bedient werden, sie sollen jedoch von den Lehrkräften verwaltet werden, erläuterte Pape die Strategie. Jede Klasse erhält damit mehrere I-Pads, die auch klassenübergreifend benutzt werden können. „Da brennen alle darauf die Dinger auszuprobieren“, freute sich der Schulleiter.
Auch die Lehrer hätten große Lust, mit den Geräten zu arbeiten – vor allem in Hinblick auf die Lieferung der digitalen Tafeln in den Frühjahrsferien, mit denen sich für den Unterricht in der Grundschule vielfältige Möglichkeiten bieten. Zeitgleich zu den Schülertablets wurden durch die Schule zehn Lehrergeräte zur Unterrichtsvorbereitung und -durchführung angeschafft, so Pape und berichtete von einem Lehrerkollegen, der bereits mit seinem Lehrer-I-Pad ein Programm für die Erstellung von Stop-Motion-Filmen ausprobiert und mit dieser Technik im Unterricht gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern einen kleinen Film gedreht hat. Verschiedene Applikationen wurden zudem durch die Stadt vorinstalliert.
Mit den ersten Nutzungserfahrungen werde es auch zu einer weiteren Entwicklung und Feinabstimmung des Medienbildungskonzeptes kommen, so die Einschätzung des Schulleiters. „Für uns ist das jetzt ein solider Start und alle können gleichzeitig loslegen. Das ist eine wirklich tolle Sache“, bedankte sich Pape beim Förderkreis der Norderneyer Schulen.
Der Förderkreis sucht unterdessen weitere Fördermitglieder, die ihre Arbeit finanziell unterstützen können. Ohne das Winterfest, das nun dreimal in Folge nicht stattfinden konnte, stehe es auch um die Einnahmen im Förderkreis immer schlechter, berichtet Weinzettl: „Es wäre toll, wenn noch mehr Menschen in den Förderkreis eintreten, um Projekte und Anschaffungen zu unterstützen. Diese Unterstützung kostet nicht viel: Das sind mindestens zehn Euro im Jahr, die wirklich helfen“, so die Vorsitzende.
Verfasst von Anja Pape
Abgelegt unter
Nächster Artikel
20. Dezember 2021
Vorheriger Artikel
Südmole: Mit Lärm ist zu rechnen
18. Dezember 2021