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Foto: Linke

Beitrag vom Sonntag, 12. September 2021

Der Lack glänzt noch heute

Mehr als einundzwanzigtausend Kilometer und ganze sechzig Jahre hat das Oldtimer-Löschgruppenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr schon auf dem Buckel. 38 Jahre leistete es auf Norderney seinen Dienst, bevor es im Jahr 1999 außer Betrieb genommen wurde. Dass der rote Lack auch heute noch glänzt, dafür sorgen die Alterskameraden der Feuerwehr: Jeden Mittwoch im Sommerhalbjahr treffen sie sich an der Halle des Schlossereiunternehmens de Boer, um das Löschfahrzeug instandzuhalten und Bewegungsfahrten mit ihm durchzuführen. Mit dabei: Der KFZ-Mechaniker Ludwig Geriets, der die Restaurierung des Fahrzeugs im Jahr 2003 angestoßen hatte, Bernhard Visser, Reinhard Kramer, Günter Abeln sowie Adolf Pree und Karl-Heinz Diepenbrock, die im Juli für ihre sechzig- bzw. fünfzigjährige Mitgliedschaft bei der Feuerwehr ausgezeichnet worden waren, und seit Kurzem auch Peter Heckelmann.

„Das Fahrzeug hat uns ein Feuerwehrleben lang begleitet“, erinnert sich Diepenbrock: „Die Sturmfluten von 1962, 78 und 79 hat es mitgemacht und ist in seinen vierzig Jahren sämtliche Brände und Hilfeleistungen mitgefahren. Es war damals auch mit das Rückgrat der Feuerwehr.“

Als erstes Fahrzeug mit eingebautem Tank bot es den Vorteil, dass die Einsatzkräfte gleich den Schlauch greifen und loslegen konnten, erklärt Heckelmann. Durch eine Leiter auf dem Fahrzeugdach und Platz für acht Personen stellte es eine eigene taktische Einheit dar.

Durch das Engagement der Alterskameraden ist der Sechszylinder mit 120 Pferdestärken auch heute noch voll funktionsfähig, die Beladung original erhalten, so Heckelmann: „Es sind allerdings ein paar historische Gegenstände wie ein alter Lederlöscheimer oder ein altes Atemschutzschlauchgerät hinzugekommen.“ Für Reparaturen, die sie nicht selbst leisten können, kommt der Förderverein der Feuerwehr als Eigentümer des Fahrzeugs auf.

Einen Wunsch haben sie für die zukünftige Unterbringung des Oldtimers, so Heckelmann: „Eine eigene Halle wäre schön.“

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