Ansicht des Seniorenzentrums To Huus auf Norderney

Foto: Sykora

Beitrag vom Sonntag, 07. Februar 2021

Corona: Altenheim noch nicht über den Berg

Die Anzahl der laborbestätigten Infektionsfälle ist über das Wochenende um elf weitere Personen angestiegen. Mit Stand gestern gibt es nun auf der Insel 39 Menschen, die mit dem Sars-Cov2-Virus infiziert sind. Alle in diesem Zusammenhang ermittelten Kontakte befinden sich in häuslicher Quarantäne, so die Mitteilung des Landkreises. Insgesamt sind das derzeit 115 Personen. Bei den bisher durchgeführten Sequenzierungen ist im Labor kein Fall der britischen Corona-Variante B.1.1.7. nachgewiesen worden.

Weitere Fälle im Seniorenzentrum

Besonders betroffen ist das Seniorenzentrum To Huus. Am Wochenende ist eine weitere, an Corona erkrankte Bewohnerin verstorben, gab Geschäftsführerin Silvia Wesselmeier bekannt. Zudem konnten durch PCR- sowie Schnelltests weitere Infektionen in der Einrichtung nachgewiesen werden. Fünf Bewohner und sechs Mitarbeiter seien betroffen, ein Bewohner davon wurde ins Krankenhaus Norden verlegt. „Allen infizierten Bewohnern im Haus geht es den Umständen entsprechend gut“, so Wesselmeier und: „Alle Bewohner und Mitarbeiter werden nach wie vor täglich getestet.“ Dabei bekomme die Einrichtung weiterhin Unterstützung vom ehrenamtlichen Test-Team. Um eine gute Betreuung sicherzustellen, habe sich das Haus Verstärkung durch externe Fachkräfte geholt.

Rathaus geschlossen

Auch im Rathaus gibt es einen Infektionsfall, wie die Stadt bekanntgab. Dieser Fall stehe im Zusammenhang mit Infektionen im Krankenhaus, erläuterte Bürgermeister Frank Ulrichs. Daher müsse das Bürger- und Standesamtes vorerst für einige Tage geschlossen werden, bleibe aber weiterhin telefonisch und per Mail erreichbar.
„Unsere Insel wird aktuell von einer für unsere Verhältnisse heftigen ‚Corona-Welle’ heimgesucht und trifft uns an unseren verwundbarsten Punkten: dem Seniorenzentrum und dem Krankenhaus“, schreibt Ulrichs auf der Internetseite der Stadt. „Gerade in diesen Einrichtungen, deren Bewohner und Patienten eines besonderen Schutzes bedürfen und die auch in allen Corona-Verordnungen einen herausgehobenen Schutzstatus mit besonderen Anforderungen genießen, ist nun das Coronavirus ausgebrochen und verbreite sich trotz aller getroffenen Schutzvorkehrungen mit einer erschreckend dynamischen Schnelligkeit“, zeigt sich Ulrichs betroffen und dankt allen, die sich im Bereich der Pflege und Betreuung mit all ihrer Kraft für die Aufrechterhaltung und Betriebsfähigkeit ihrer Einrichtungen einsetzen. Ulrichs: „Passen Sie bitte alle auf sich auf, wir sind noch nicht über den Berg!“