Bewusst zerstört: „Da fehlen einem die Worte“

Die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei der Technischen Dienste Norderney (TDN) stellen erneut fest, dass der aufwendig an Pflanzen, Büschen und Bäumen installierte Verbissschutz aus Draht oder Plastik bewusst zerstört oder vollständig entfernt wird. Im Hause der Tdn wird nun überlegt, diese Fälle jetzt und in Zukunft bei der Polizei zur Anzeige zu bringen. Erst kürzlich wurden in der Bülowallee am Kurplatz die installierten Pflanzenhauben weggerissen, berichtet Erik Fischer, Betriebsleiter der TDN. Lachen kann Fischer darüber schon lange nicht mehr: „Das ist kein Spaß, sondern Sachbeschädigung und eben kein Kavaliersdelikt“, sagt er. Das geschehe nicht aus einem Versehen heraus, sondern es wird bewusst zerstört: Die Schutzgitter werden zum Teil aufgeschnitten, geöffnet oder vollständig entfernt. Es gibt Fälle, bei denen die Gärtner den Verbissschutz abgebaut und sauber gestapelt in einer Ecke aufgeschichtet vorfanden. Oft sind sie die Gitter aber zerstört und weggerissen, zertreten oder falls diese zuvor aufwendig von den Stadtgärtnern eingegraben wurden, aus dem Boden gezogen. „Da fehlen einem die Worte“, kommentiert der Leiter der TDN-Stadtgärtnerei Wilfried Kriesch. Die Annahme der Täter, den Kaninchen damit etwas Gutes zu tun, sieht er besonders kritisch: „Das ist völlig falsch verstandener Tierschutz.“ Diese Schutzmaßnahmen sind zeitlich begrenzt und für Neuanpflanzungen überlebenswichtig. Sind sie zerstört, sind die Pflanzen und Bäume in der Regel durch die verheerenden Fraßschäden nicht mehr zu retten.